Nach Angaben der ukrainischen Notenbank (NBU) sind die Gold- und Devisenreserven der Ukraine im Dezember um 2,433 Milliarden Dollar auf 7,533 Milliarden Dollar zurückgegangen. Nach Berechnungen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten handelt es sich dabei um einen Rückgang von 24,413 Prozent.
Die Reduktion der Reserven geht auf die Zahlungen der Rechnungen des staatlichen Energie-Riesen NJSC Naftogaz zurück. Zwischen November und Dezember 2014 wurden Erdgas-Importe im Wert von 1,65 Milliarden Dollar getätigt. Die Devisenmarkt-Interventionen verschlungen 831 Millionen Dollar, berichtet die NBU auf ihrer Webseite. Zudem mussten 738 Millionen Dollar für den Schulden-Dienst, unter anderem an den IWF, getätigt werden.
Doch die Ukraine erhielt auch Kredite von der EU-Kommission in Höhe von 617 Millionen Dollar, von der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Höhe von 20 Millionen Dollar. Hinzu kommen Anleihen in Höhe von 130 Millionen Dollar, die in fremder Währung denominiert sind.
Am 1. Dezember 2014 betrugen die internationalen Reserven der NBU 9,966 Milliarden Dollar. Die NBU-Chefin Valeria Hontareva sagt, dass Reserven in Höhe von 15 Milliarden Dollar als „optimal“ einzustufen seien.
Doch auch der ukrainische Anleihe-Markt steht unter Druck. Die schwindenden Aussicht auf eine baldige Lösung der Ukraine-Krise hat am Dienstag bei Anlegern die Furcht vor einer Zahlungsunfähigkeit des von Kämpfen erschütterten Landes geschürt. Die Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets ukrainischer Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuerte sich um 214.000 auf 2,531 Millionen Dollar, teilte der Datenanbieter Markit mit.