Politik

Griechenland: Troika besteht auf Kürzung des Mindestlohns und längeren Arbeitszeiten

Bei einem Treffen zwischen dem griechischen Arbeitsminister und der Troika forderten die Vertreter der EU, der EZB und des IWF einmal mehr eine drastische Reform des Arbeitsmarkts. Der Reformwille hält sich indes in Grenzen.
02.10.2012 17:21
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Paukenschlag bei der EU: Bailout-Kriterien sollen für alle Staaten gelten

Geht es nach der Troika, sollen in Griechenland unter anderem der Mindestlohn gekürzt, Abfindungen reduziert und Tarifverträge gekündigt werden. Außerdem will die Troika die Arbeitszeiten in Griechenland ausdehnen. Dies berichtet der Guardian.

Bei dem Treffen zwischen dem Arbeitsminister und den Vertretern der EU und des Internationalen Währungsfonds wurde griechischen Medienberichten zufolge auch eine weitere Reform des Rentensystems diskutiert. Dabei soll das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre angehoben werden. Renten über 1.000 Euro sollen um bis zu 15 Prozent gekürzt werden.

Außerdem fordert die Troika eine flexiblere Arbeitszeitregelung. Während sie die Arbeitskosten weiter senken will, um Griechenland wettbewerbsfähiger zu machen, wenden griechische Vertreter ein, die Griechen hätten bereits genug Kürzungen hinnehmen müssen. Die Bereitschaft, Einschnitte bei Gehältern und Sozialleistungen umzusetzen, nehme deutlich ab, sagen Beobachter. Vor allem die Einführung einer Sechstagewoche werde kritisch gesehen.

Mehr Themen:

Trotz Schulden: Griechenland will 30 Millionen in Bau einer Rennstrecke pumpen

Wegen Bundestag: Merkel fürchtet sich vor Spanien-Bailout

Milliardengrab: Crédit Agricole verkauft griechische Emporiki für 1 Euro

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Belarus im Strudel der „eurasischen Integration“
10.08.2025

Belarus‘ Abhängigkeit von Russland wird zur existenziellen Gefahr – und China nutzt die Schwäche eiskalt aus. Warum Minsk in einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall, Lockheed Martin & Co.: Defense ist das neue Nachhaltig
10.08.2025

Investieren in „Rüstung“? Darf man das, muss man das? Angesichts der geopolitischen Lage liegt der Gedanke eigentlich nahe.

DWN
Immobilien
Immobilien Hitzeschutz für Immobilien: So machen Sie Ihr Zuhause hitzefrei
10.08.2025

Deutschland "erfreut" sich 2025, wie schon in den vergangenen Jahren, im Durchschnitt neuer Höchsttemperaturen. Bei einem solchen Wetter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU Start-up Offensive: Brüssel will Europas Innovationslücke schließen
10.08.2025

Mit Rentenmilliarden, schneller Finanzierung und einem EU Pass will Brüssel Europas Start ups beflügeln – doch freiwillige Regeln, hohe...

DWN
Technologie
Technologie Das Weltall: Die neue ökonomische Frontlinie
10.08.2025

Wem nützt Raumfahrt überhaupt? Im Hintergrund entsteht eine neue wirtschaftliche Realität – Daten, Technologien und Industrien in der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zuverlässigkeit im europäischen Luftverkehr: Welche Airline hält Wort – und welche nicht?
10.08.2025

Verspätungen, Streiks, Entschädigungen – der europäische Luftverkehr steht unter Druck. Eine aktuelle Analyse deckt auf, welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geopolitik, KI und Regulierung befeuern Europas Sicherheitsausgaben
10.08.2025

Geopolitische Spannungen, strengere Gesetze und KI-getriebene Cyberangriffe zwingen Europas Wirtschaft zu massiven Investitionen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerlast: Wie Deutschland Durchschnittsverdiener abzockt und Spitzenverdiener entlastet
09.08.2025

Deutschland hat die zweithöchste Abgabenlast weltweit – aber nur für Normal- und Geringverdiener. Ein OECD-Vergleich zeigt, dass...