Politik

Trotz Sanktionen: Ikea plant Milliarden-Investitionen in Russland

Lesezeit: 1 min
21.01.2015 01:31
Der schwedische Möbel-Hersteller Ikea will trotz der Krise in Russland expandieren. Im vergangenen Jahr hatte Ikea auf dem russischen Markt einen Umsatz von sechs Milliarden Euro verzeichnet. In den kommeden Jahren sollen Warenhäuser, Shopping-Center und sogar Produktions-Stätten in Russland ausgebaut werden.
Trotz Sanktionen: Ikea plant Milliarden-Investitionen in Russland

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der multinationale Möbel-Riese Ikea will trotz der schweren Krise weiterhin Milliarden in Russland investieren. „Wir wollen Ikea mehr Menschen zugänglich zu machen“, zitiert Dagens Nyheter die Ikea-Sprecherin Daniela Rogosic. Ikea hat 2014 in Russland einen Umsatz von sechs Milliarden Euro erzielt, berichtet ETRetail.com. Der gesamte Umsatz soll landesweit investiert werden.

Im Jahr 2013 war Russland in Bezug auf den Umsatz des Möbel-Herstellers der viergrößte Absatzmarkt. Damit lag der russische noch vor dem schwedischen Markt.

„Dank der Ikea-Warenhäuser und Shopping-Center ist Russland einer unserer am schnellsten wachsenden Märkte“, meldete das Unternehmen in seinem Jahresbericht 2013. Doch die russische Wirtschaft wurde im vergangenen Jahr aufgrund des Öl-Preisverfalls, der Sanktionen, der Ukraine-Krise, der Turbulenzen auf dem Aktienmarkt und des Rubel-Verfalls schwer getroffen.

Rogosic wörtlich: „Ziel ist es, weiterhin sowohl in Kaufhäuser und in die Wertschöpfungskette zu investieren. Dadurch soll bis 2020 eine Umsatz-Verdoppelung erzielt werden (…) Es gibt auch Pläne, eine neue Fabrik in Weliki Nowgorod mit dem Produktions-Schwerpunkt auf Kleiderschränke, Küchenschränke und Speicherlösungen zu bauen.“

Doch auch der Kleider-Hersteller H&M hat großes Vertrauen in den russischen Markt. Im Jahresbericht 2013 wird gemeldet, dass es „große Chancen für eine Expansion in Russland“ gebe.

Der Landesdirektor der Organisation Business-Schweden, Andreas Giallourakis, sagt, dass die Lage in Russland immer komplizierter werde. Schwedische Akteure hätten zunehmend Finanzierungs-Engpässe. Deshalb sollten Markteintritte und Standorts-Strategien gut überprüft werden. Allerdings habe er noch nicht beobachten können, dass schwedische Firmen den russischen Markt aufgegeben hätten. „Russland ist ein großer Markt, der sich geographisch in der Nähe von Schweden befindet“, sagt Giallourakis.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Wie die USA Europa eroberten
24.09.2023

Der Publizist Werner Rügemer äußert sich im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten zum Anspruch der USA, alleinige Weltmacht...

DWN
Finanzen
Finanzen Beginn einer Ent-Euroisierung? Euro-Nutzung bricht laut Swift ein
24.09.2023

Der Euro wird im internationalen Handel viel weniger verwendet. Das zeigen kürzlich erschienene Swift-Zahlen. Ökonomen sehen darin eine...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kritische Rohstoffe: Wie die EU ihre Versorgung sichern will
24.09.2023

Lernen auf die harte Tour: Pandemiebedingte Engpässe, geopolitische Veränderungen und der Krieg in der Ukraine zwingen Europa zum...

DWN
Politik
Politik Gewalt-Eskalation im Kosovo: Spannungen mit Serbien nehmen massiv zu
24.09.2023

Bei Kämpfen mit einem bewaffnetem Kampftrupp im Nord-Kosovo gab es Tote. Die Spannungen in der Region nahmen zuletzt zu. Nun ist es zu den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Startups: Wenn die Gazelle das Rennen verliert
24.09.2023

Nur sehr wenige Startups schaffen es von null auf hundert auf der Erfolgsskala in kürzester Zeit. Für die meisten jungen Gründer ist der...

DWN
Politik
Politik Länder warnen vor Aus für Deutschlandticket
24.09.2023

Das beliebte Deutschlandticket für Millionen Fahrgäste könnte schon bald wieder Geschichte sein – heißt es aus den Ländern gen...

DWN
Technologie
Technologie Die politische Ökonomie der Technologie
24.09.2023

Das System der industrialisierten westlichen Welt und ihrer Machtverteilung und -ausübung unterliegt einer großen Spannung. Diese wird...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Es geht schlicht um die Neuordnung Europas
23.09.2023

Bei Friedensverhandlungen zwischen Brüssel, wo die Zentralen der EU und der NATO stehen, und Moskau geht es unweigerlich um eine...