Technologie

Microsoft: Gewinn-Rückgang durch geringe Windows-Verkäufe

Lesezeit: 1 min
27.01.2015 12:01
Der IT-Konzern Microsoft hat im vergangenen Quartal einen Gewinn-Rückgang von 24 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar verzeichnet. Auslöser dieser Negativ-Entwicklung ist die geringe Nachfrage nach Windows- und Office-Programmen.
Microsoft: Gewinn-Rückgang durch geringe Windows-Verkäufe

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein schwächelndes Kerngeschäft mit Windows- und Office-Programmen erschwert Microsoft die Aufholjagd im zukunftsträchtigen Cloud-Computing. Vor allem die schleppende Nachfrage von Unternehmen brockte dem weltgrößten Software-Hersteller im vergangenen Quartal einen Gewinnrückgang von 24 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar ein. Das lediglich moderate Umsatzwachstum im Cloud-Bereich - der Auslagerung von Computerdiensten ins Internet - konnte dies nicht ausgleichen. Damit bekommt auch Microsoft wie schon der deutsche Rivale SAP zu spüren, dass die Umstellung auf internetbasierte Angebote Zeit braucht.

Zuletzt hatte Microsoft noch davon profitieren können, dass der Konzern die Unterstützung für das alte Betriebssystem XP einstellte. Deswegen modernisierten viele Firmen ihre Computerausstattung. Der Umsatz stieg zwar im zweiten Geschäftsquartal um acht Prozent auf 26,5 Milliarden Dollar. Dies ging aber vor allem auf die Übernahme der Nokia-Handysparte zurück. Im laufenden Quartal rechnet der Konzern mit einem Umsatzrückgang von vier Prozent.

Microsoft, das mit Software wie Windows und Office den PC-Markt über viele Jahre beherrscht hat, will sich angesichts des Wandels in der Branche künftig stärker auf Cloud-Dienste, Smartphones und Tablet-Computer konzentrieren. Dieser Bereich wird bislang allerdings vor allem von Google, Amazon, Samsung und Apple dominiert. Microsoft kam hier nur langsam in Gang. Konzernchef Satya Nadella, der vor rund einem Jahr das Ruder übernahm, blies zur Aufholjagd. Sie kommt aber - wie beim weltgrößten IT-Dienstleister IBM - nur stockend voran.

Auch im laufenden Quartal rechnet Microsoft mit einem Unsatzrückgang im Software-Bereich mit Firmenkunden sowie einem vergleichsweise moderaten Wachstum im Cloud-Geschäft mit Unternehmen. Finanzchefin Amy Hood begründete dies auch mit negativen Wechselkurseffekten wegen des starken Dollar. Das Quartalsergebnis entsprach weitgehend den Erwartungen der Experten.

Der zuletzt stark aufgewertete Dollar bedeute für Microsoft und andere große internationale Konzerne Gegenwind, sagte Analyst Daniel Ives vom Broker FBR Capital Markets. Daher seien die Zahlen gut genug, obwohl einige Experten sicherlich mehr erwartet hätten. Im außerbörslichen Handel gab die Microsoft-Aktie, die in den vergangenen Monaten auf den höchsten Wert seit 14 Jahren geklettert war, um 3,8 Prozent nach.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik DWN Exklusiv – Folker Hellmeyer: „Wir erleben die größte existenzielle Krise seit 1949“
28.05.2023

Die Machtachsen verschieben sich zu Ungunsten des Westens, konstatiert Folker Hellmeyer, Experte für Weltwirtschaft und Geopolitik. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen So wird der Yuan zur Reservewährung für Eurasien und Afrika
28.05.2023

Große Teile der Welt ersetzen den Dollar für Importe und Exporte durch den Yuan. Die Entwicklung erinnert an die Einführung des...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Rentenberater erklärt: So gehen Sie vorzeitig in Rente
28.05.2023

Bis zum Jahr 2031 steigt das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre. Doch es gibt Tricks, um früher in Rente zu gehen. Wir haben mit einem...

DWN
Technologie
Technologie Methanol: eine sinnvolle Alternative zu Wasserstoff und Batterie
28.05.2023

Methanol kann es leicht per Tankwagen transportiert und zudem ohne kostenintensive Umbauten über das bereits bestehende Tankstellennetz...

DWN
Finanzen
Finanzen Gebäudetyp E: Einfach (mehr) bauen
28.05.2023

In Deutschland fehlt Wohnraum, und die Bauwirtschaft befindet sich weiter in einer Abwärtsspirale. Ein möglicher Ausweg aus der Krise ist...

DWN
Politik
Politik Die EU-Kommission agiert beim Datenschutz wie ein Terrorist
27.05.2023

Wenn die EU-Kommission Facebook erneut mit hohen Strafen belegt, macht sie nur ihrem Ärger darüber Luft, dass Europa den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Gold-Exporte gehen nicht mehr nach Westen
27.05.2023

Wegen der Sanktionen des Westens kann Russland kein Gold mehr nach London exportieren. Stattdessen gehen die russischen Gold-Exporte nun...

DWN
Deutschland
Deutschland Weik: „An diesen neun Punkten wird Deutschland scheitern“
27.05.2023

Die Zukunftsaussichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland und somit für den Wohlstand des Landes und seiner Bürger sehen...