Politik

IWF: Weltwirtschaft droht starke Abkühlung

Der Internationale Währungsfonds korrigiert seine bisherige Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft deutlich nach unten. Es bestünden akute Abwärtsrisiken. Insbesondere hänge die Entwicklung von politischen Entscheidungen in der Eurozone und den USA ab. Und auch in Deutschland seien Reformen notwendig.
05.10.2012 10:10
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Italienische Banken fordern Verlängerung der EZB-Finanzspritzen

Die Aussichten für die Entwicklung der Weltwirtschaft werden immer düsterer. In seinem neuen Weltwirtschaftsbericht, der dem Handelsblatt eine Woche vor Veröffentlichung vorliegt, spricht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einer „weiteren Abkühlung der Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr“, die mit einer „deutlichen Zunahme der Abwärtsrisiken“ einhergehe. So senkte der IWF seine ursprüngliche Wachstumsprognose auf 3,3 Prozent (-0,1%) in diesem und 3,6 Prozent (-0,3%) im kommenden Jahr.

Wie in den vergangenen Monaten hänge die Entwicklung der Weltwirtschaft hauptsächlich davon ab, ob „Eurogebiet und den USA entscheidende Politikschritte zur Stabilisierung des Vertrauens unternommen werden", heißt es in dem Bericht. In diesem Jahr rechnet der IWF im Euroraum mit einem Kontraktion von 0,4 Prozent und im nächsten Jahr mit einem leichten Wachstum von 0,2 Prozent. Für Deutschland beispielsweise erwartet der Fonds ein Wachstum des BIP um 0,9 Prozent im Jahr 2013. Zuletzt ging der IWF aber von einem Wachstum von 1,4 Prozent in Deutschland aus. Die Bundesregierung müsse weitere Strukturreformen umsetzen, „um das relativ niedrige Niveau der Investitionen und das Wachstumspotenzial der Binnenwirtschaft zu stärken“.

Weitere Themen

Beck attackiert kritischen Bürger: „Maul halten!“

Österreich-Bonds: Schuldenmachen wird billiger

Außenminister Fabius erwartet Spekulanten-Attacke gegen Frankreich

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett für Einsteiger: Was jeder von der Investoren-Legende lernen kann
03.06.2025

Warren Buffett zählt zu den einflussreichsten Investoren der Welt. Seine Entscheidungen, Strategien und sein Lebensstil haben weltweit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD-Ausblick: Deutsche Wirtschaft auf dem Tiefpunkt – Trendwende 2025 möglich?
03.06.2025

Die deutsche Wirtschaft kommt wegen teurer Energie und dem Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump auch in diesem Jahr nicht richtig vom...

DWN
Technologie
Technologie Google wirft die klassische Suche über Bord – das Ende der blauen Links
03.06.2025

Google krempelt seine Suche radikal um – KI ersetzt Linklisten, Gespräche ersetzen Klicks. Ist das der Anfang vom Ende des freien...

DWN
Politik
Politik Politische Zerreißprobe in Polen: Tusk stellt Vertrauensfrage nach Wahlschlappe
03.06.2025

Nach der Niederlage seines politischen Verbündeten Rafal Trzaskowski bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen steht...

DWN
Politik
Politik Ultimatum statt Diplomatie: Moskaus Bedingungen für einen Friedensvertrag
03.06.2025

Russland hat nach tagelangen Forderungen nun sein Memorandum für eine Beendigung des Krieges in der Ukraine veröffentlicht. Im Grunde...

DWN
Technologie
Technologie Toyota hebt ab – Autobauer setzt auf Flugtaxi-Revolution in den USA
03.06.2025

Mitten in der Krise der deutschen Flugtaxi-Pioniere investiert Toyota hunderte Millionen in ein US-Start-up – und setzt auf eine Zukunft...

DWN
Politik
Politik Iran kurz vor der Atombombe – und der Westen schaut zu
03.06.2025

Trotz internationaler Warnungen treibt der Iran sein Atomprogramm unbeirrt voran – mit Uranmengen, die für den Bau mehrerer Bomben...

DWN
Politik
Politik Rechtsruck in Polen – schlechte Aussichten für Berlin?
02.06.2025

Polen hat einen neuen Präsidenten – und der Wahlausgang sorgt europaweit für Nervosität. Welche Folgen hat der Rechtsruck für Tusk,...