Finanzen

Börse: Dax schließt auf Rekordhoch

Lesezeit: 1 min
02.02.2015 19:06
Die Konjunkturdaten aus den USA werden immer schwächer, fast jeder zweite befragte Einkaufsmanager in den USA rechnet mit weiter fallenden Preisen. Der Dax jedoch scheint unverwundbar, während die US-Indizes angeknackst wirken. Präsident Obama will zudem die Auslandsgewinne der US-Unternehmen mit 14 Prozent besteuern - das wäre ein herber Schlag. Turbulenzen am Ölmarkt nach Streiks in neun Raffinierien - der Ölpreis dürfte seine Aufwärtskorrektur fortsetzen.
Börse: Dax schließt auf Rekordhoch

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Entspannung im Streit zwischen Griechenland und seinen internationalen Geldgebern hat den Dax am Montag angeschoben. „Die neue griechische Regierung hat vergangene Woche mit den Säbeln gerasselt, jetzt scheint sie zurückzurudern“, sagte ein Börsianer. Dies deute darauf hin, dass der Sparkurs wohl im Großen und Ganzen fortgesetzt werde. Im Schlepptau der anziehenden US-Börsen baute der deutsche Leitindex in den letzten Handelsminuten seine Gewinne aus und schloss 1,3 Prozent höher auf einem Rekordhoch von 10.828,01 Punkten.

Die Athener Börse gewann sogar 4,6 Prozent. Der EuroStoxx50 entwickelte sich unter anderem wegen eines Kursrutsches spanischer Aktien mit plus 0,6 Prozent auf 3370,11 Zähler etwas schlechter. An der Wall Street legten die wichtigsten Indizes jeweils um rund ein halbes Prozent zu. Nach der Aufkündigung der Zusammenarbeit mit der Gläubiger-Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) bemühte sich Ministerpräsident Alexis Tsipras Medienberichten zufolge, in Gesprächen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Parlamentspräsident Martin Schulz die Wogen zu glätten. Tsipras betonte, sein Land wolle den Euro behalten, an einen Kredit aus Russland denke er derzeit nicht.

Börsianer zeigte sich daher zuversichtlich, dass es zu einer Einigung mit Griechenland kommen wird. „Unser Basis-Szenario ist weiterhin, dass es eine Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern geben wird“, betonten die Analysten der US-Großbank Goldman Sachs.

Vor diesem Hintergrund stieg der griechische Bankenindex um bis zu 15,5 Prozent. Er war in der Vorwoche um knapp 38 Prozent eingebrochen, weil Investoren fürchteten, dass bei einer kompletten Abkehr Griechenlands vom Sanierungskurs die dortigen Banken vom Geld-Nachschub der EZB abgeschnitten werden. Nach unerwartet schwachen US-Industriedaten ging der Euro ebenfalls auf Erholungskurs und verteuerte sich auf 1,1334 Dollar von 1,1286 Dollar zum New Yorker Freitagsschluss.

„Aus Anlegersicht erscheint die Entwicklung in Griechenland beherrschbar“, sagte Alexandre Baradez, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses IG Markets France. Schließlich sei die Volkswirtschaft des Mittelmeer-Anrainers relativ klein. „Wenn aber die Anti-Sparkurs-Welle Spanien erreicht, ist das ein ganz anderes Thema“, warnte er. Aus diesem Grund zögen sich offenbar Investoren trotz ermutigender Konjunkturdaten aus dem dortigen Aktienmarkt zurück. Der Leitindex Ibex gab um 0,7 Prozent nach.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie man Bankgebühren minimiert: praktische Tipps und Tricks
28.04.2024

Bankgebühren können das monatliche Budget erheblich belasten. In diesem Artikel erforschen wir effektive Strategien, um diese Kosten zu...

DWN
Technologie
Technologie KI gegen Mensch: Büroangestellte sind kaum besorgt um ihre Arbeitsplätze
28.04.2024

Künstliche Intelligenz (KI) wird mal als Weltverbesserer und mal als Jobkiller angesehen. Doch die Angst vor Letzterem ist unter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Elektroauto-Krise schwächt deutsche Autokonzerne kaum - bisher
28.04.2024

Trotz der Marktflaute bei E-Autos und der schwachen Nachfrage in Deutschland erwirtschaften Volkswagen und BMW tolle Gewinne. Bei anderen...

DWN
Technologie
Technologie Neurotechnologie und Transhumanismus: Fortschritt, Chancen und Herausforderungen
28.04.2024

Wie sind die aktuellen Trends und potenziellen Auswirkungen von Neurotechnologie? Neben der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich dieser...

DWN
Panorama
Panorama Neue Regelungen im Mai: Ticketsteuer, Biosprit und Autokauf
28.04.2024

Der Mai bringt frische Regulierungen und Veränderungen in verschiedenen Bereichen: Flugtickets könnten teurer werden, Autofahrer können...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...