Politik

Druck auf Griechenland: Umsetzung von 89 Sparmaßnahmen in nur zehn Tagen

Innerhalb einer Frist von zehn Tagen soll die griechische Regierung nun ihr Programm der Sparmaßnahmen abschließen, um die nächste Tranche von der EU ausbezahlt zu bekommen. Die EU-Finanzminister erhöhen damit kurz vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Merkel den Druck auf die Regierung Samaras.
09.10.2012 12:04
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Liveblog zum Merkel-Besuch in Athen

Bis zum 18. Oktober soll Griechenland eine Liste mit insgesamt 89 verschiedenen Sparmaßnahmen abarbeiten, bevor die nächste Tranche in Höhe von 31,5 Milliarden Euro ausbezahlt werden kann. Griechenland hat bereits im März dazu verpflichtet, seinen Haushalt durch Budgetkürzungen, Arbeitsmarktreformen und Steuererhöhungen in Konsolidierungsnähe zu rücken.

Wir haben betont, dass Griechenland vor der nächsten Auszahlung seine Leistungsbereitschaft für die Umsetzung der Sparmaßnahmen klar und glaubwürdig demonstrieren muss“, sagte der Chef der Euro-Gruppe Jean-Claude Juncker dem EUObserver. Die Auszahlung der nächsten sollte bereits im Juni erfolgen, verspätete sich des noch zu erwartenden Troika-Berichts. Die Veröffentlichung des Berichts wurde immer weiter nach hinten verschoben. Die zu erwartenden Inhalte werden mit Spannung erwartet – Griechenland soll komplett vom Kurs abgekommen sein.

Vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Merkel in Athen (mehr hier) wird der Druck der EU auf die Regierung Samaras nochmal erhöht: „Wir haben die Troika und Griechenland aufgerufen, ihre Verhandlungen abzuschließen und so bald wie möglich zu vereinbaren, wie die Fiskallücken für die Jahre 2013 und 2014 geschlossen werden können", sagte Juncker der Nachrichtenagentur Reuters. Seit mehreren Wochen steht die griechische Regierung in Verhandlungen mit der Troika über ein neues Sparpaket (hier). Der IWF indes fordert eine Umschuldung der Schuldtitel, die von der EU gehalten werden (hier).

Weitere Themen

Großbritannien will nicht sparen

Alexis Tsipras verurteilt Merkels Politik in öffentlichem Brief

Rating-Agentur: Portugal braucht weiteres Rettungspaket

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB stützt Konjunktur mit achter Zinssenkung seit Juni 2024
05.06.2025

Die von hohen US-Zöllen bedrohte Wirtschaft im Euroraum darf auf günstigere Kredite hoffen: Zum achten Mal seit Juni 2024 senkt die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erneut mehr Aufträge in der Industrie - Experte: mögliche Trendwende
05.06.2025

In der deutschen Industrie mehren sich Hinweise auf ein Ende der Schwächephase. Im April haben die Industriebetriebe den zweiten Monat in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenboom trotz Pleitewirtschaft: Drei Konzerne täuschen die deutsche Stärke vor
05.06.2025

Während die deutsche Wirtschaft stagniert und die Industrie schwächelt, feiert die Börse Rekorde. Doch hinter dem Höhenflug stecken nur...

DWN
Technologie
Technologie Wenn die künstliche Intelligenz lügt: Wie Sie sich schützen und was KI-Versicherungen bringen?
05.06.2025

Chatbots erfinden Fakten, ruinieren Verträge und blamieren Konzerne – und die Industrie weiß: Das Problem ist nicht lösbar. Jetzt...

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...