Apple wird künftig seine Cloud-Dienste für europäische Kunden aus zwei neuen Rechenzentren in Europa zur Verfügung stellen. Für den Bau und Betrieb der beiden Anlagen in Dänemark und Irland werde man 1,7 Milliarden Euro investieren, kündigte Apple-Chef Tim Cook zum Auftakt seines Deutschland-Aufenthaltes am Montag an. Cook besucht unter anderem den Apple-Zulieferer Seele, dessen Tochtergesellschaft Sedak die Frontscheiben des neuen Apple-Hauptquartiers in Cupertino liefert.
Die beiden neuen Rechenzentren in der Grafschaft Galway in Irland und in der Region Mitteljütland in Dänemark werden nach Cooks Angaben komplett mit erneuerbaren Energien betrieben. In den Anlagen sollen die Cloud-Dienste von Apple inklusive der iTunes- und Mac-Stores sowie die Services iMessage, Karten und die Sprachsteuerung Siri für Kunden in ganz Europa laufen.
„Dieses signifikante neue Investment repräsentiert das bis heute größte Projekt von Apple in Europa“, erklärte Apple-Chef Cook. Sein Unternehmen werde dadurch Hunderte regionale Arbeitsplätze schaffen und fortschrittlichste umweltfreundliche Gebäudekonzepte einführen. Die beiden neuen Anlagen, die 2017 ihren Betrieb aufnehmen sollen, werden demnach die bisher geringsten Auswirkungen aller Rechenzentren von Apple auf die Umwelt aufweisen.
Erst vor Kurzem hat Apple 850 Millionen Dollar in eine Solar-Anlage in Kalifornien investiert. Das über fünf Quadratkilometer große Solarzellen-Feld soll genug Strom für das neue Hauptquartier in Cupertino sowie alle Apple Stores in dem US-Staat produzieren. Der neue Hauptsitz wird das größte Bürogebäude der Welt.
Apple selbst beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit 18 300 Menschen in 19 europäischen Ländern. Im Jahr 2014 habe man über 2 000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. „Im vergangenen Jahr hat Apple mehr als 7,8 Milliarden Euro für europäische Unternehmen und Zulieferer aufgewendet, um dabei zu helfen, Apple-Produkte zu bauen und das operative Geschäft auf der ganzen Welt zu stützen“, erklärte Cook.