Der Goldpreis ist aufgrund der stetigen Aufwertung des Dollars kontinuierlich zurückgegangen. Denn Investoren unterlassen es, sich gegen einen mögliche Dollar-Abwertung abzusichern. Der Preis je Feinunze lag zu Beginn des Jahres bei 1.183 Dollar und stieg bis Mitte Januar auf 1.300 Dollar an. Zu dieser Zeit bereitete sich die EZB auf das QE-Programm vor und Syriza stand kurz vor einem Wahlsieg in Griechenland. Am Freitag fiel der Goldpreis auf ein Drei-Monats-Tief von 1.166 Dollar zurück.
Zur selben Zeit erreichte der Dollar gegenüber den anderen diversen Hauptwährungen ein Elf-Jahres-Hoch. Am Dienstag fiel der Goldpreis ein weiteres Mal auf 1.156,90 je Feinunze. Auslöser dieser Entwicklung waren unter anderem die positiven US-Arbeitsmarktdaten.
UBS-Analyst Joni Teves schließt in der FT einen weiteren Verfall des Goldpreises nicht aus. „Erfahrungsgemäß ist die Goldnachfrage in dieser Periode gering. Doch Lagerauffüllungs-Bestrebungen Chinas und das Akshaya-Tritiya-Fest in Indien, welches Ende April stattfindet, könnten den Markt beeinflussen“, so Teves. Viele Investoren werden sich zunehmend auf die Geldpolitik der US-Notenbank konzentrieren. Die Fed wird im Juni eine Sitzung abhalten und viele Investoren erwarten eine Zinserhöhung.
Die Markteinführung einer Apple-Uhr mit 18-karätigem Gold konnte die Goldnachfrage ebenfalls nicht erhöhen. Apple hatte die Armbanduhr bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Viele Details wurden jedoch erst am Montag bekannt. Der Preis der Golduhr liegt bei 10.000 Dollar. Der Mitgründer von Luma Labs, Greg Koenig, schätzt den Goldanteil der Uhr auf 29,16 Gramm.
Die Webseite Apple Spotlight schätzt, dass der Goldanteil zwischen umgerechnet 1.490 bis 2.235 Dollar liegt. Sollte sich die Uhr durchsetzen, müsste einigen Analysten zufolge ein Drittel des jährlichen Goldangebots kaufen, um mit der Herstellung fortfahren zu können.