Wirtschaft

Starker Dollar stoppt Erholung des Gold-Preises

Der Goldpreis fällt aufgrund des starken Dollars. Investoren sichern sich nicht mehr gegen eine mögliche Abwertung des Dollars ab. Doch China stockt derzeit seine Goldreserven auf und Ende April findet in Indien das Akshaya-Tritiya-Fest statt, bei dem erfahrungsgemäß die Goldnachfrage steigt.
11.03.2015 00:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Goldpreis ist aufgrund der stetigen Aufwertung des Dollars kontinuierlich zurückgegangen. Denn Investoren unterlassen es, sich gegen einen mögliche Dollar-Abwertung abzusichern. Der Preis je Feinunze lag zu Beginn des Jahres bei 1.183 Dollar und stieg bis Mitte Januar auf 1.300 Dollar an. Zu dieser Zeit bereitete sich die EZB auf das QE-Programm vor und Syriza stand kurz vor einem Wahlsieg in Griechenland. Am Freitag fiel der Goldpreis auf ein Drei-Monats-Tief von 1.166 Dollar zurück.

Zur selben Zeit erreichte der Dollar gegenüber den anderen diversen Hauptwährungen ein Elf-Jahres-Hoch. Am Dienstag fiel der Goldpreis ein weiteres Mal auf 1.156,90 je Feinunze. Auslöser dieser Entwicklung waren unter anderem die positiven US-Arbeitsmarktdaten.

UBS-Analyst Joni Teves schließt in der FT einen weiteren Verfall des Goldpreises nicht aus. „Erfahrungsgemäß ist die Goldnachfrage in dieser Periode gering. Doch Lagerauffüllungs-Bestrebungen Chinas und das Akshaya-Tritiya-Fest in Indien, welches Ende April stattfindet, könnten den Markt beeinflussen“, so Teves. Viele Investoren werden sich zunehmend auf die Geldpolitik der US-Notenbank konzentrieren. Die Fed wird im Juni eine Sitzung abhalten und viele Investoren erwarten eine Zinserhöhung.

Die Markteinführung einer Apple-Uhr mit 18-karätigem Gold konnte die Goldnachfrage ebenfalls nicht erhöhen. Apple hatte die Armbanduhr bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Viele Details wurden jedoch erst am Montag bekannt. Der Preis der Golduhr liegt bei 10.000 Dollar. Der Mitgründer von Luma Labs, Greg Koenig, schätzt den Goldanteil der Uhr auf 29,16 Gramm.

Die Webseite Apple Spotlight schätzt, dass der Goldanteil zwischen umgerechnet 1.490 bis 2.235 Dollar liegt. Sollte sich die Uhr durchsetzen, müsste einigen Analysten zufolge ein Drittel des jährlichen Goldangebots kaufen, um mit der Herstellung fortfahren zu können.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Coronavirus Wuhan-Labor: BND kannte unbequeme Wahrheit zum Ursprung der Pandemie
12.03.2025

Jahrelang als Verschwörung abgetan, jetzt wahrscheinlich: Hat ein Laborunfall die Corona-Pandemie ausgelöst? Der BND geht seit fünf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chemiebranche kämpft mit hohen Kosten – Hoffnung auf die Bundesregierung
12.03.2025

Hohe Energiepreise und eine schwache Konjunktur setzen der Chemieindustrie zu. Während die Pharmabranche wächst, bleibt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsunfähigkeit: Geldprämie anstatt Krankmeldung? Unternehmen verlost Anwesenheitsprämie
12.03.2025

Arbeitgeber beklagen Milliardenkosten durch Krankschreibungen: Um Fehlzeiten zu reduzieren, greifen manche Unternehmen zu Maßnahmen wie...

DWN
Politik
Politik Stoppt Karlsruhe noch das Finanzpaket von CDU/SPD?
12.03.2025

Union und SPD wollen noch im alten Bundestag milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur beschließen. Doch mehrere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Prognose: Verdeckte Hinweise auf ein Rekordjahr
12.03.2025

Rheinmetall gibt sich in seiner offiziellen Prognose für 2025 zurückhaltend – doch zwischen den Zeilen zeigt sich ein anderes Bild. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilieninvestoren: Ist es sinnvoll, ein Aktienportfolio zu hebeln?
12.03.2025

Immobilieninvestoren nutzen häufig Fremdkapital, um die Rendite zu steigern. Macht der Einsatz eines Hebels auch bei Aktien Sinn?

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Batteriehersteller Northvolt pleite: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr
12.03.2025

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat Insolvenz angemeldet – mit unklaren Folgen für sein Milliardenprojekt in...

DWN
Immobilien
Immobilien SOS Energetische Sanierung: Bei Wohnimmobilien geht zu viel Energie verloren
12.03.2025

Es gibt einen massiven Sanierungsbedarf im deutschen Wohnmarkt: Der „Sanierungsstau“ wird durch die stark gestiegenen Baukosten und dem...