Politik

Sicherheitskreise: Keine Hinweise auf Terror-Anschlag bei Germanwings-Absturz

Nach dem Absturz des Flugs 4U9525 liegen deutschen Behörden bisher keine Hinweise auf einen möglichen terroristischen Hintergrund vor. Die Lufthansa kann noch keine Angaben zum Unglück machen. Die Pilotenvereinigung Cockpit vermutet einen kontrollierten Gleitflug vor dem Absturz.
24.03.2015 15:51
Lesezeit: 1 min

Deutsche Behörden haben bisher keine Hinweise auf einen möglichen terroristischen Anschlag als Ursache für den Absturz des Germanwings-Flugzeugs in Südfrankreich. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa und beruft sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen.

Der Lufthansa liegen nach Aussagen von Konzernchef Carsten Spohr noch keine Erkenntnisse über den Grund für den Absturz eines Flugzeugs der Tochter Germanwings vor. „Wir können noch keine Angaben zum Unfallhergang bei Germanwings machen“, sagte Spohr am Dienstag in der Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen. Er werde sich nun mit Mitgliedern der Bundesregierung auf den Weg zur Unfallstelle nach Frankreich begeben. „Unsere Gedanken sind bei Passagieren, der Crew und den Angehörigen in dieser schwarzen Stunde unseres Unternehmens.“

Der Pilot Markus Wahl, Vorstandsmitglied der Vereinigung Cockpit, erklärte: „Wir wollen uns im Moment nicht an Spekulationen beteiligen, da wir derzeit keine weiteren technischen Informationen haben. Aber es war kein Absturz, bei dem das Flugzeug wie ein Stein vom Himmel fällt. Nach allem was wir wissen, war es ein kontrollierter Gleitflug, wenn man sich die Sinkdaten der Maschine ansieht. Um seriöse Aussagen über den Hergang machen zu können, müssen zuerst der Flugdatenschreiber und der Cockpit-Voice-Rekorder gefunden werden.“

Der Germanwings-Airbus A320 war gegen 11 Uhr Ortzeit auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen abgestürzt. Nach Firmenangaben waren 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...