Unternehmen

Öl-Preis sinkt nach Annäherung mit Iran

Die Annäherung beim Atom-Deal zwischen den USA und dem Iran hat die Öl-Preise weiter fallen lassen. Die richtungsweisende Öl-Sorte Brent verbiligte sich am Montag auf 55,30 Dollar pro Barrel. Die US-Sorte WTI ging auf 47,65 Dollar pro Barrel zurück. Damit erhöht sich der Druck auf Russland.
30.03.2015 13:41
Lesezeit: 1 min

Die Diskussionen über eine mögliche Grundsatzeinigung zum iranischen Atomprogramm hat die Ölpreise belastet. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligten sich am Montag in der Spitze jeweils mehr als zwei Prozent auf 55,30 und 47,65 Dollar je Fass. Im Falle einer Einigung mit dem Iran dürften die Sanktionen gelockert werden, damit würde zusätzliches Öl aus dem Iran auf den Markt drängen, prognostizieren die Analysten der Commerzbank in einem Kommentar.

Das bereits bestehende Überangebot dürfte also vergrößert werden. Die USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland bilden zusammen mit China und Russland die sogenannte Sechser-Gruppe, die seit Jahren mit dem Iran verhandelt. Die islamische Republik steht im Westen im Verdacht, dass sie an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitet. Insidern zufolge besteht nun die Hoffnung, dass man sich auf ein zwei- bis dreiseitiges Papier verständige, das dann die Basis für eine längerfristige Einigung bilden könnte.

Einer der größten Verlierer des Preisverfalls ist Russland, das rund 40 Prozent seiner staatlichen Einnahmen aus dem Öl-Export bezieht. Der russische Finanzminister Anton Siluanow sagte Anfang März, dass finanzielle Einschnitte bei den Sozialausgaben und dem Militär-Etat vorgenommen werden müssen, um die herben Einnahme-Verluste teilweise auszugleichen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...