Unternehmen

Deutschland überholt: Türkei wird zum zweitwichtigsten Handelspartner Griechenlands

Lesezeit: 1 min
15.10.2012 23:42
Die Türkei hat Deutschland im Bemühen um eine wirtschaftliche Erholung Griechenlands zumindest teilweise überholt: Mit einem Handelsvolumen von 4,1 Milliarden US-Dollar ist die Türkei nun der zweitwichtigste Handelspartner Griechenlands.
Deutschland überholt: Türkei wird zum zweitwichtigsten Handelspartner Griechenlands

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Europäische Union kennt das allzu gut: Die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit führt zum Frieden. So scheint es nun auch bei den einstigen Rivalen Türkei und Griechenland zu sein, die beinahe in den Jahren zuvor wegen der ein oder anderen Insel in der Agäis einen Krieg vom Zaun gebrochen hätten.

Nun ist jedoch alles anders: Die Türkei hat Deutschland überrundet und  sich nach Italien zum zweitgrößten Handelspartner Griechenlands mit einem Handelsvolumen von 4,1 Milliarden US-Dollar in 2011 entwickelt. Das berichtet der neue Berater des griechischen Wirtschaftsministeriums, Lambis Kounalakis, der türkischen Tageszeitung „Hürriyet“.

Exporte im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar lieferten griechische Firmen vergangenes Jahr in das Nachbarland. Die Türkei hingegen exportierte Waren im Wert von 1,6 Milliarden US-Dollar. Zur Jahrtausendwende lag das Handelsvolumen beider Länder bei 970 Millionen und 2004 bereits bei zwei Milliarden US-Dollar. „In den ersten acht Monaten dieses Jahres war unser Handelsvolumen 2,3 Milliarden US-Dollar und wir werden die Handelszahlen vom vergangenen Jahr übertreffen“, sagte Kounalakis.

Während Griechenland Öl, Plastik, Baumwolle und andere Rohmaterialien in die Türkei exportiert, liefert die Türkei vorwiegend Metalle, Textilien und Nahrungsmittel.

Mit Blick auf die EU bezeichnete Kounalakis Griechenland als den wichtigsten Befürworter der Türkei. Griechenland strebe danach, wirtschaftliche Kooperation mit der türkischen Seite zu verwirklichen, versicherte er.

„Ich versuche ein Zuhause für türkische Geschäftsleute in meinem Büro zu schaffen. Ich versuche alles, was nötig ist, um sie mit der griechischen Seite zusammen zu bringen“, beteuerte Kounalakis.

Griechenland steht seit 2010 unter massivem Druck, seine finanziellen Defizite zu beseitigen. Das Land leidet unter den Sparprogrammen, die durchgeführt werden müssen, um die Wirtschaft wieder zu festigen. Mehrere gewaltsame Ausschreitungen und politische Umwälzungen waren bislang die Folge.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: Asyl-Rekordhoch in Deutschland und die illegale Migration an den Grenzen geht ungebremst weiter
22.12.2024

In Deutschland leben fast 3,5 Millionen Geflüchtete, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis zu Geduldeten. Das ist ein neuer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...