Finanzen

Samaras: Griechenland wird bald die nächste Tranche erhalten

Lesezeit: 1 min
16.10.2012 09:20
Der griechische Premier ist äußerst zuversichtlich, wenn es um die nächste Hilfszahlung der internationalen Gläubiger geht. Diese werde das Land bald erhalten, denn die griechischeWirtschaft „braucht Flüssigkeit so wie die Wüste den Regen braucht“. Der Finanzminister hingegen spricht davon, dass die Gespräche mit der Troika erst nach dem EU-Gipfel abgeschlossen sein werden.
Samaras: Griechenland wird bald die nächste Tranche erhalten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Spanisches Bailout: Ohne Zustimmung der Euroländer droht Desaster

Seit Monaten reist die Troika regelmäßig nach Griechenland. Die in oder anderen Sparmaßnahmen werden als nicht realistisch zurückgewiesen, die griechische Regierung überlegt sich neue Einsparungen, die Troika kommt erneut und ist der Meinung, dass diese noch immer nicht ausreichen. Es ist nicht wirklich ein Ende in Sicht, zumal der Bericht der Troika ebenfalls noch aussteht.

„Griechenland wird bald die nächste Tranche erhalten“, sagte er am Montag auf einer Konferenz in Athen. „Die Wirtschaft benötigt Liquidität wie eine Wüste den Regen". Bald würden die Gespräche mit der Troika abgeschlossen sein, denn ohne finanzielle Hilfe könne sich das Land nicht erholen, zitiert ihn Reuters. Am Wochenende hatte Wolfgang Schäuble einen Staatsbankrott des Landes ausgeschlossen (hier) und auch Angela Merkel sagte, es werde keine unkontrollierbaren Entwicklungen geben (hier).

Der griechische Finanzminister Yannis Stournaras allerdings sieht das anders. Kathimerini zufolge sagte er Journalisten am Montag nach den Gesprächen mit der Troika, dass die Verhandlungen mit der Troika nicht vor dem EU-Gipfel am Donnerstag abgeschlossen sein werden. „Es gibt zu viele Probleme, die anstehen“, so Stournaras. „Wir arbeiten sehr hart, um die Lücken zu schließen und die Tranche bis Mitte November zu erhalten.“

Seit Ende Juni hat Griechenland kein Geld mehr von den internationalen Gläubigern erhalten. 36 Milliarden Euro sollen mit der nächsten Tranche gezahlt werden, wenn die Regierung neue Einsparungen in Höhe von 12 Milliarden Euro vorweisen kann. Griechenland versucht indes weiter, mehr Zeit zur Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zu erhalten.

Weitere Themen

Vor Bailout: Spaniens größte Banken herabgestuft

Schäuble: Währungskommissar soll nationale Haushalte zurückweisen können

Deutschland überholt: Türkei wird zum zweitwichtigsten Handelspartner Griechenlands


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...