Politik

Von der eigenen Regierung getäuscht: Niederländer starten Petition gegen den Euro

Lesezeit: 1 min
16.04.2015 00:46
Mehrere niederländische Akademiker haben eine Petition gegen den Euro gestartet. Das Ansuchen wurde bereits von über 40.000 Personen unterzeichnet und kann somit ins Parlament in Den Haag eingebracht werden. Die Initiatoren fordern die Einsetzung einer parlamentarischen Untersuchungs-Kommission gegen die europäische Währung.
Von der eigenen Regierung getäuscht: Niederländer starten Petition gegen den Euro

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Eine Gruppe von niederländischen Akademikern hat eine Petition gegen den Euro gestartet. Die Initiatoren sind Thierry Baudet, Victor Broers und Arno Wellens. Die Erstunterzeichner der Petition sind der Journalist Jort Kelder, der Wirtschafts-Professor der Erasmus-Universität Rotterdam, Arjo Klamer, der Autor Bruno Haas, der Rechtsprofessor der Open Universität, Jos Teunissen, und der Philosoph Ad Verbrugge.

In der Petitions-Schrift beklagen die Initiatoren, dass der Euro nicht nur die nationale Souveränität aushebele, sondern auch finanzielle und wirtschaftliche Risiken nach sich ziehe. Doch diese absehbaren Risiken seien vor der Euro-Einführung verschwiegen worden. Der ehemalige EU-Chef Romano Prodi hätte die Euro-Einführung mit Skepsis beobachtet und sei trotzdem still gewesen. Dies hätte er Jahre später zugegeben. Doch auf Drängen des deutschen Ex-Kanzlers Helmut Kohl sei die Einführung schließlich vonstatten gegangen.

Die EU-Südländer hätten sich über Jahre hinweg Geld auf dem Kapitalmarkt zu künstlich niedrig gehaltenen Zinsen geliehen. Den Preis dafür müssten nun die Nordländer zahlen. Das eigentliche Problem an diesem Punkt sei der Verlust der Souveränität der nationalen Notenbanken. Die Geldpolitik werde alleine von der EZB bestimmt.

Die Initiatoren wollen mit der Petition eine parlamentarische Untersuchungskommission zur Euro-Einführung erzielen. Die Petition benötigt die Unterschriften von mindestens 40.000 Personen, um sie im Parlament einbringen zu können. Diese Voraussetzung wurde erreicht, da die Petition bereits bis Mittwochnachmittag 41.120 Unterschriften verbuchen konnte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik DWN Exklusiv – Folker Hellmeyer: „Wir erleben die größte existenzielle Krise seit 1949“
28.05.2023

Die Machtachsen verschieben sich zu Ungunsten des Westens, konstatiert Folker Hellmeyer, Experte für Weltwirtschaft und Geopolitik. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen So wird der Yuan zur Reservewährung für Eurasien und Afrika
28.05.2023

Große Teile der Welt ersetzen den Dollar für Importe und Exporte durch den Yuan. Die Entwicklung erinnert an die Einführung des...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Rentenberater erklärt: So gehen Sie vorzeitig in Rente
28.05.2023

Bis zum Jahr 2031 steigt das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre. Doch es gibt Tricks, um früher in Rente zu gehen. Wir haben mit einem...

DWN
Technologie
Technologie Methanol: eine sinnvolle Alternative zu Wasserstoff und Batterie
28.05.2023

Methanol kann es leicht per Tankwagen transportiert und zudem ohne kostenintensive Umbauten über das bereits bestehende Tankstellennetz...

DWN
Finanzen
Finanzen Gebäudetyp E: Einfach (mehr) bauen
28.05.2023

In Deutschland fehlt Wohnraum, und die Bauwirtschaft befindet sich weiter in einer Abwärtsspirale. Ein möglicher Ausweg aus der Krise ist...

DWN
Politik
Politik Die EU-Kommission agiert beim Datenschutz wie ein Terrorist
27.05.2023

Wenn die EU-Kommission Facebook erneut mit hohen Strafen belegt, macht sie nur ihrem Ärger darüber Luft, dass Europa den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Gold-Exporte gehen nicht mehr nach Westen
27.05.2023

Wegen der Sanktionen des Westens kann Russland kein Gold mehr nach London exportieren. Stattdessen gehen die russischen Gold-Exporte nun...

DWN
Deutschland
Deutschland Weik: „An diesen neun Punkten wird Deutschland scheitern“
27.05.2023

Die Zukunftsaussichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland und somit für den Wohlstand des Landes und seiner Bürger sehen...