Politik

Regionalwahlen in Spanien: Protest-Partei Podemos auf dem Vormarsch

Lesezeit: 1 min
24.05.2015 21:25
Die neue linke Protestpartei Podemos hat bei Wahlen in Madrid und Barcelona nach ersten Prognosen offenbar die Erwartungen übertroffen. Bei den Regional- und Kommunalwahlen in Spanien musste die konservative Volkspartei (PP) des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy Verluste hinnehmen.
Regionalwahlen in Spanien: Protest-Partei Podemos auf dem Vormarsch

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Bei den Regional- und Kommunalwahlen in Spanien hat die konservative Volkspartei (PP) des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy kräftige Einbußen erlitten. In der Hauptstadt Madrid und der katalanischen Metropole Barcelona errang die neue Linkspartei Podemos nach ersten Prognosen überraschende Erfolge.

Da die großen Parteien PP und Sozialisten (PSOE) nach den Prognosen fast nirgendwo absolute Mehrheiten gewonnen haben, dürften neue Parteien wie Podemos oder die liberale Bewegung Ciudadanos (Bürger) in vielen Regionen und Kommunen bei der Regierungsbildung künftig eine Schlüsselrolle spielen.

Die Abstimmungen am Sonntag galten als wichtiger Test für die landesweite Parlamentswahl im Herbst.

In den zwei größten spanischen Städten konnten von Podemos unterstützte Wahlbündnisse darauf hoffen, die meisten Stimmen zu erhalten. In Madrid lieferten sie sich nach Prognosen der TV-Sender ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Konservativen, die die frühere Bildungsministerin Esperanza Aguirre als Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters nominiert hatten.

In Barcelona machte ein Podemos-Bündnis dem bisherigen Stadtoberhaupt Xavier Trias von den katalanischen Nationalisten (Ciu) die Mehrheit streitig. Die Sozialisten (PSOE) erlitten den Prognosen zufolge in beiden Metropolen ein Debakel.

Rajoys PP konnte sich landesweit offensichtlich als stärkste Kraft behaupten. Die Konservativen erhielten laut Prognose des TV-Senders Antena 3 in elf Regionen die meisten Stimmen, verfehlten aber die absolute Mehrheit. In 13 von 17 spanischen Regionen waren am Sonntag regionale Parlamente und im ganzen Land neue Stadträte und Gemeindevertretungen gewählt worden.

Die PP war wegen ihrer Sparpolitik und einer Reihe von Korruptionsskandalen in der Wählergunst abgerutscht. Rajoy hoffte darauf, dass die zuletzt verbesserte Wirtschaftslage des Landes seiner Partei zugutekommen würde.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...