Politik

Blocher ruft zu Widerstand gegen „schleichenden EU-Beitritt“ der Schweiz auf

Harte Kritik an der Regierung in Bern: SVP-Spitzenmann Christoph Blocher glaubt, dass der Bundesrat „die Schweiz auf Schleichwegen in die EU führen“ will. Am 2. Dezember wird Blocher daher eine Anti-EU-Kampagne in der Schweiz starten.
27.10.2012 01:03
Lesezeit: 1 min

Der Streit in der Schweiz um die Nähe des Landes zur EU verschärft sich: SVP-Mann Christoph Blocher sagte am Donnerstag in Zug, dass es versteckte Bemühungen des Bundesrats und der Verwaltung in Bern gebe, die Schweiz in die EU einzugliedern. Die NZZ berichtet, dass Blocher seine Anhänger in einer einstündigen Rede bereits auf einen Abwehrkampf gegen diesen Kurs eingestimmt habe. Am 2. Dezember will Blocher eine breitangelegte Anti-EU-Kampagnge starten. Sie soll in einer Abstimmung über den künftigen Europa-Kurs der Schweiz münden.

Blocher: „Der Bundesrat will die Schweiz auf Schleichwegen in die EU führen. Die EU bindet die Schweiz so an sich, dass alles gilt, was die EU sagt.“ Der SVP-Chef sagte, die Abstimmung vom 6. Dezember 1992 über den EWR-Vertrag sei „der wichtigste Entscheid des Souveräns im letzten Jahrhundert“ gewesen. Dennoch seien die tragenden Säulen der Eidgenossenschaft – Souveränität, Neutralität, Unabhängigkeit, direkte Demokratie, keine fremden Richter – immer noch in Gefahr. Der „schleichende EU-Beitritt“ erfordere Widerstand: „Wir werden in kurzer Zeit eine Abstimmungen haben, die mindestens so wichtig ist wie jene von 1992.“ Die Gegner der Anbindung an die EU müssten unbeugsam bleiben, Kritik ertragen – und antreten, zitiert die NZZ Blocher.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Live-Webinar heute um 18 Uhr: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft: Ausland kann Standort Deutschland viel Positives abgewinnen
05.06.2025

Hohe Kosten, teure Energie, viel Bürokratie – viele sehen den Wirtschaftsstandort Deutschland auf dem absteigenden Ast. Doch das Urteil...

DWN
Politik
Politik Trump spricht mit Putin – doch der Frieden in der Ukraine bleibt Illusion
05.06.2025

Putin droht offen mit Vergeltung, Trump schweigt dazu – und der Papst bittet um Gnade. Inmitten von strategischen Bombern,...

DWN
Politik
Politik Hitzeschutzplan für Sporttreibende: Das Gesundheitsrisiko soll gemindert werden
05.06.2025

Durch die Klimakrise wird es in Deutschland immer heißer. Gerade für Sporttreibende kann das im Sommer zur Gefahr werden: Mit ihrem neuen...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission startet Defizitverfahren gegen Österreich
05.06.2025

Österreich steht wegen seiner hohen Neuverschuldung unter Druck. Die EU-Kommission will ein Defizitverfahren einleiten – und könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerentlastungen: Bundesregierung will Investitionen ankurbeln
05.06.2025

Steuerliche Anreize sollen die deutsche Wirtschaft aus der Flaute holen. Die Bundesregierung setzt auf Abschreibungsmöglichkeiten und eine...

DWN
Politik
Politik Showdown in Washington: Merz trifft Trump – Annäherung oder Abrechnung?
04.06.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz reist nach Washington, um Donald Trump die Hand zu reichen – doch der Empfang dürfte frostig werden....

DWN
Politik
Politik Bulgarien bekommt den Euro - nicht alle freuen sich darüber
04.06.2025

Die EU-Kommission macht den Weg frei: Bulgarien darf 2026 den Euro einführen. Doch im Land regt sich massiver Widerstand. Während...