Finanzen

S&P warnt vor Zerbrechen der Eurozone bei Grexit

Lesezeit: 1 min
02.07.2015 16:29
Ein möglicher Austritt Griechenlands aus der Gemeinschaftswährung würde die gesamte Eurozone in Gefahr bringen, warnt die Ratingagentur Standard & Poor’s. Die Märkte würden das Krisenmanagement der EU in Frage stellen. Die Euro-Retter hatten bisher immer behauptet, Griechenland sei für das Wohlbefinden des Euro unerheblich.
S&P warnt vor Zerbrechen der Eurozone bei Grexit

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Ratingagentur Standard & Poor’s kommt in einer Analyse zu dem Ergebnis, dass ein möglicher Grexit die Eurozone in Gefahr bringt.

S&P schreibt: Sollte Griechenland die Gemeinschaftswährung verlassen, könnte sich die Dauerhaftigkeit der Währungsunion als falsch erwiesen haben. Dies könnte die grundlegenden Annahmen von zwei Jahrzehnten Wirtschaftspolitik in Frage stellen. Das könnte langfristige Folgen haben, die schwer vorhersehbar sind. Die Märkte könnten sowohl an den institutionellen Regelungen in Europa zweifeln, als auch an der Rolle der öffentlichen Gläubiger und der Wirksamkeit der Überwachung und Durchsetzung der EU-Finanzierungsprogrammen. Das Umfeld wäre weniger berechenbar, die Rechtstreitigkeiten könnten sich vermehren und die grundlegende Verpflichtung zu einer gemeinsamen Währung könnte in Frage gestellt werden. Dies verschärfe die bereits fragile Wirtschaftslage in der Region.

Es gibt aber auch andere Stimmen, die Griechenland unbedingt im Euro halten wollen: Die USA stützen das griechische Finanzsystem, um einen Banken-Crash zu verhindern und Drängen auf ein Einigung.

Doch momentan ist es unwahrscheinlich, dass die griechischen Banken am Montag wieder ihren Betrieb aufnehmen können. Die EZB will erst nächste Woche über eine mögliche Verlängerung der ELA-Notkredite entscheiden. Zudem hat die Ratingagentur Moody‘s nach S&P nun Griechenland ebenfalls herabgestuft.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Grüne wollen Deutschlands wichtigste Energiequelle früher verbieten

Die Grünen intensivieren ihre Klima-Verbotspolitik. Aus der Wirtschaft kommt inzwischen heftiger Gegenwind.

DWN
Finanzen
Finanzen Drohende Bankenkrise: Westliche Notenbanken lancieren Dollar-Notversorgung

Die Notfall-Übernahme der Credit Suisse kann die Nervosität an den Finanzmärkten nicht lindern - im Gegenteil. Große westliche...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Energiekosten belasten den deutschen Mittelstand

Die hohen Energiepreise belasten den deutschen Mittelstand zunehmend stark. Laut einem EU-Geheimpapier sind die aktuellen Umstände für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Toyota-Patriarch enthüllt: „Schweigende Mehrheit“ lehnt Fokussierung auf E-Autos ab

Der Patriarch des japanischen Autobauers warnt mit Blick auf E-Autos vor Risiken. Er gehöre zur „schweigenden Mehrheit“, welche die...

DWN
Politik
Politik Taiwans Kuomintang sucht Annäherung an China

Die oppositionelle Kuomintag verfolgt einen pragmatischen Kurs gegenüber Peking. Nun besucht erstmals ein ehemaliger Präsident Taiwans...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Türkei stoppt Ausfuhr sanktionierter Waren nach Russland

Nach „ernsten Warnungen“ verbietet die Türkei Exporte sanktionierter Produkte nach Russland.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: UBS übernimmt angeschlagene Credit Suisse

Kurz vor Öffnung der Börsen steht der Mega-Deal: Die schlingernde Großbank Credit Suisse wird vom größeren Konkurrenten UBS...

DWN
Deutschland
Deutschland Varta kündigt Aktien-Emission und Restrukturierung an

Der schwächelnde Batterie-Hersteller will sich über die Ausgabe zusätzlicher Aktien Luft für Restrukturierungen und Investitionen...