Politik

Referendum: SPD und Grüne schalten Wahlwerbung in Griechenland

Politiker der SPD und der Grünen gaben in einer großen Tageszeitung eine Anzeige auf. Darin empfehlen sie Griechenland, im Euro zu bleiben. Die SPD begründete die Aktion mit einer Verärgerung über Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Dieser wolle Griechenland offenbar aus der Euro-Zone drängen.
05.07.2015 00:09
Lesezeit: 1 min

Die Griechenland-Krise sorgt für einen Schulterschluss zwischen rot-grünen Bundestagsabgeordneten: 51 Politiker beider Parteien schalteten in der griechischen Zeitung Kathimerini auf Kosten der deutschen Steuerzahler am Samstag eine Anzeige, in dem sie ihre Solidarität mit dem Griechenland betonten, meldet Reuters. Eine klare Aufforderung, beim anstehenden Referendum zu den Spar- und Reformauflagen der internationalen Geldgeber mit „Ja“ oder „Nein“ zu stimmen, enthält die Anzeige jedoch nicht. Doch die Richtung ist klar: „Wir sind überzeugt, dass wir Fehler und Ungerechtigkeiten in der bisherigen Krisenpolitik besser mit Griechenland im Euro korrigieren können“, heißt es in dem Aufruf.

Ungewöhnlich ist aber, dass Mitglieder der SPD-Regierungsfraktion gemeinsam mit einer Oppositionspartei den Aufruf initiiert haben. Zu den Unterzeichnern gehören neben der Grünen-Spitze unter anderen der stellvertretende SPD-Fraktionschef Axel Schäfer und der europapolitische Sprecher der SPD, Norbert Spinrath. Aus SPD-Kreisen hieß es, die Aktion erkläre sich mit einer Verärgerung über Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der Griechenland offenbar aus der Euro-Zone drängen wolle.

Update 5. 7., 14.43

Reuters meldet eine Korrektur

Die Griechenland-Krise sorgt für einen ungewöhnlichen Schulterschluss zwischen rot-grünen Bundestagsabgeordneten. 51 Politiker beider Parteien sagten dem schuldengeplagten Land am Samstag in einem Gastbeitrag für die griechische Zeitung "Kathimerini" ihre Solidarität zu...

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...