Bei dem Referendum in Griechenland deutet sich nach Umfragen mehrerer Fernsehsender eine knappe Mehrheit für die Nein-Stimmen an. Der Privatsender Alpha berichtete, 49,5 bis 50,5 Prozent der Griechen hätten mit «Nein» gestimmt, 45,5 bis 50,5 Prozent mit «Ja». Der Sender Star berichtete zwischen 49 bis 54,5 Prozent der Griechen hätten mit «Nein» und zwischen 45,5 bis 49,5 Prozent mit «Ja» gestimmt. Diese seien aber «keine Prognosen» sondern nur Schätzungen von Demoskopen, die noch von den Ergebnissen der ausgezählten Stimmen bestätigt werden müssen. Offizielle Ergebnisse wollte das Innenministerium frühestens zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale gegen 20.00 Uhr MESZ bekanntgeben.
Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis sagte nach der Veröffentlichung der Wahlumfragen, die Regierung werde nach dem Referendum alles unternehmen, um zügig einen Reformkompromiss mit der Eurozone und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erreichen. Sie strebe eine Einigung binnen 48 Stunden an.
Bereits zuvor meldete das gut informierte Research-Team Economist Intelligence Unit (EIU), dass es zu einem klaren Erfolg für Alexis Tsipras kommen könnte.