Finanzen

Barclays wechselt Vorstands-Chef aus

Die Konzernführung von Barclays hat Vorstandschef Antony Jenkins durch Direktoriumschef John McFarlane ausgewechselt. Es ist bereits der vierte Chefwechsel bei einer Großbank in Europa nach der Deutschen Bank, Credit Suisse und Standard Chartered.
08.07.2015 11:19
Lesezeit: 1 min

Die Konzernführung sei zu dem Schluss gekommen, dass Vorstandschef Antony Jenkins nicht mehr der richtige Manager sei, um die Bank voranzubringen, teilte das Direktorium am Mittwoch mit. Zwar habe Jenkins in den drei vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet und den Umbau eingeleitet, für die nun anstehenden Aufgaben sei er aber nicht geeignet. Direktoriumschef John McFarlane werde die Bank führen, bis ein Nachfolger gefunden sei. Es ist bereits der vierte Chefwechsel bei einer Großbank in Europa nach der Deutschen Bank, Credit Suisse und Standard Chartered. Die Aktie legte nach der Ankündigung gut drei Prozent zu.

„Ein neuer Ansatz ist nötig“, erklärte Barclays zum Chefwechsel. Das Geldhaus nutze sein Potenzial nicht aus und müsse wieder lukrativer für die Aktionäre werden. Die Kosten müssten gesenkt und die Einnahmen gesteigert werden. Zudem müsse die Bank verschlankt und flexibler werden. Jenkins hatte den Chefposten bei Barclays 2012 übernommen, um nach der globalen Finanzkrise in dem Geldhaus aufzuräumen. Er fuhr das einstige Kerngeschäft Investmentbanking zurück und verordnete der Bank einen „Kulturwandel“. Ähnlich wie die Deutsche Bank wird aber auch Barclays immer wieder von Altlasten eingeholt, die beim Neuanfang bremsen und viel Geld kosten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...