Finanzen

Börsen in Fernost nach China-Crash auf Erholungskurs

Lesezeit: 1 min
09.07.2015 09:58
Die Aktienmärkte in Fernost haben sich am Donnerstag nach den Einbrüchen der Vortage in China wieder erholt. Die chinesische Börsenaufsicht stoppte den Ausverkauf zunächst.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Aktienmärkte in Fernost haben sich am Donnerstag nach den Einbrüchen der Vortage in China wieder erholt. In der Volksrepublik wurde der Ausverkauf zunächst gestoppt, was auch den Börsen in anderen asiatischen Ländern half. "Wir erleben heute einige positive Zeichen, aber wir sind weit von einem Sieg für die Retter entfernt", sagte Analyst Du Changchun vom Finanzdienstleister Northeast Securities in Shanghai. Zuletzt griffen die Aufsichtsbehörden in China zu drastischen Maßnahmen. So dürfen Großanleger mit Beteiligungen von mehr als fünf Prozent ihre Aktien für sechs Monate nicht auf den Markt werfen.

In Japan stieg der Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 19.855 Punkte. Damit erholte sich der Leitindex wieder deutlich. Zwischenzeitlich hatte der Nikkei 0,7 Prozent im Minus gelegen. Nach den vergangenen dramatischen Tagen in China gingen die Kurse nun in Shanghai auf Bergfahrt. Die Börse stieg um mehr als sechs Prozent. Der Index CSI 300 lag gut sieben Prozent im Plus. Dies sorgte in der Region für Entspannung: Der MSCI-Index für den Bereich Asien-Pazifik ohne Japan kletterte um rund zwei Prozent. In den vergangenen drei Wochen hatte der chinesische Aktienmarkt etwa 30 Prozent seines Wertes eingebüßt.

Ökonomen warnten trotzdem vor zu großer Zuversicht. "Viel Vermögen wurde in den vergangenen Tagen ausradiert. Die Menschen unterschätzen die Auswirkungen auf die Realwirtschaft", sagte der Derivatechef von JPMorgan in Tokio, Michiro Naito.

Bei den Einzelwerten in Japan standen die Papiere des Betreibers von Disneyland in Tokio, Oriental Land, im Fokus, die mehr als zwei Prozent nachgaben. Zuletzt hatte der Freizeitpark vor allem von den Besuchen chinesischer Touristen profitiert.

Am Devisenmarkt verteuerte sich der Euro etwas auf 1,1102 Dollar nach 1,1077 am Mittwochabend in New York. Die US-Währung wurde mit 121,41 Yen bewertet.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie Energiewende Deutschland: "Die Industrie braucht einen klaren Kurs"
25.11.2024

Die Energiewende Deutschland bringt keine Klarheit für die Industrie, Investitionen in die Infrastruktur wurden versäumt. Doch wie...

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...