Finanzen

Genossenschaftsbanken machen fast acht Milliarden Euro Gewinn

Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr einen Gewinn von 7,8 Milliarden Euro gemacht. Sie profitieren von der robusten Wirtschaftsentwicklung in Deutschland.
15.07.2015 15:42
Lesezeit: 1 min

Die Genossenschaftsbanken profitieren von der robusten Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Im vergangenen Jahr bauten die Institute ihren konsolidierten Jahresüberschuss um 14 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro aus, wie der Branchenverband BVR am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Zur Finanzgruppe zählen neben den Volks- und Raiffeisenbanken unter anderem die Spitzeninstitute DZ Bank und WGZ Bank, die MünchenerHyp sowie die Sparda und PSD Banken. Wegen rekordniedriger Zinsen und steigender Anforderungen der Aufsichtsbehörden stellen sich die Genossen künftig aber auf mehr Gegenwind ein. Der Jahresüberschuss von 2014 sei im laufenden Jahr und in naher Zukunft kaum zu wiederholen, sagte BVR-Vorstand Andreas Martin.

Im vergangenen Jahr mussten die Institute deutlich weniger Geld für ausfallgefährdete Kredite zur Seite legen - oder konnten sogar Risikovorsorge auflösen. Zudem vergaben sie mehr Kredite und verkauften mehr Wertpapiere und Fonds an ihre Kunden. Die konsolidierte Bilanzsumme der genossenschaftlichen Finanzgruppe, die mehr als 190.000 Mitarbeiter beschäftigt, kletterte um fünf Prozent auf 1,1 Billionen Euro. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank kam Ende vergangenen Jahres auf 1,7 Billionen Euro - und fuhr damit 2014 lediglich einen Gewinn von 1,7 Milliarden Euro ein. Gemeinsam wollen private, genossenschaftliche und öffentlich-rechtliche Banken in Deutschland demnächst den Online-Bezahldienst Paydirekt in Betrieb nehmen, der dem US-Konzern PayPal Kunden abspenstig machen soll. Paydirekt werde im November an den Start gehen, kündigte BVR-Vorstand Martin an. Das Angebot lasse sich direkt mit den Girokonten der Kunden verbinden. Den Handel wollen die deutschen Geldhäuser auch durch günstigere Preise für sich gewinnen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...