Aktuell: Regierung in Athen geht härter gegen freie Presse vor
Die Regierung in Zypern wird im Dezember nicht in der Lage sein, seine Angestellten im öffentlichen Dienst zu bezahlen. Man sei dabei vom „guten Willen“ der Banker abhängig, sagte Finanzminister Vassos Shiarly, so Reuters. Das Land kämpft seit Monaten um seine Zahlungsfähigkeit. Allein für die Rekapitalisierung seiner Banken benötigt die Insel 6 bis 10 Milliarden Euro. Diese sind unter anderem durch den Schuldenschnitt in Griechenland schwer angeschlagen. Zypern werde „geschlachtet“, wenn die internationalen Gläubiger das Land bezüglich der Finanzhilfen nicht so behandle wie andere strauchelnde Euroländer, so der Finanzminister.
Zypern hatte die EU und den IWF schon im Juni um finanzielle Unterstützung gebeten. Im Juli hatte die Troika ein Paket von Sparmaßnahmen vorbereitet, das von Zypern abgelehnt und mit einem Gegenvorschlag beantwortet wurde (hier). Eine Einigung über ein Rettungspaket sollte ursprünglich bis zum 20. Oktober ausgehandelt werden, ist jedoch noch immer nicht erreicht. Finanzminister Vassos Shiarly habe nun seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, die internationalen Gläubiger würden Anfang nächster Woche die Bedingungen des Bailouts festlegen. Nur im Falle einer Einigung könnte Zypern ab dem 24. Dezember erste Hilfszahlungen von der Troika erhalten.
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