Technologie

Rekord: Erdbebensichere Fertig-Villa in drei Stunden

Ein chinesisches Unternehmen hat live vor Publikum in nur drei Stunden ein Haus fertiggestellt. Die Teile aus Recycle-Material wurden von einem 3D-Drucker vorgefertigt. Das Verfahren reduziere die Baukosten auf unter 500 Dollar pro Quadratmeter, dennoch soll das Haus erdbebensicher sein und mindestens 150 Jahre halten.
23.07.2015 12:48
Lesezeit: 1 min
Rekord: Erdbebensichere Fertig-Villa in drei Stunden
Die Zuschauer konnten live mitverfolgen, wie dieses Haus innerhalb von 3 Stunden zusammengesetzt wurde. (Screenshot)

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein chinesisches Unternehmen hat rund 90 Prozent der Konstruktion in einer Fabrik vorgefertigt und die modularen Stücke zum Einbauort versandt. Dieses effiziente und zeitsparende Verfahren reduziert die Baukosten drastisch auf umgerechnet nur 400 -  480 Dollar pro Quadratmeter. Nach Yongliang, dem Entwicklungsingenieur bei Zhuoda, dauert die Produktion der 3D-gedruckten Villa nur etwa 10 Tage von der ersten Konstruktion bis zur Endmontage, während es in der Regel ein halbes Jahr dauert, um eine konventionelle Villa zu bauen.

Damit hat das Unternehmen auch bisherige Rekorde gebrochen: Jüngst wurden ähnliche Projekte vorgestellt, bei denen Häuser komplett aus dem Drucker in zwei Tagen entstanden. Auch ein Baukasten für ein zweistöckiges Haus wirbt damit, dass ein Gebäude innerhalb eines Tages fertiggestellt werden kann. Die Projekte zeigen, wie tiefgreifend die neuen Technologien wie Drucker, Roboter und Materialien die Baubranche verändern. Ein Unternehmen aus Australien verwendet statt Druckern Roboter, um binnen 48 Stunden Häuser aus Stein zu mauern.

Das chinesische Unternehmen hatte zu einer live-Demonstration geladen, bei der Journalisten den Bauprozess verfolgen und anschließend in dem fertigen Haus herumgehen konnten, so eine Foto-Strecke des Design-Magazins Inhabitat.

Das Haus sei den Herstellern zufolge keineswegs unstabil: Es soll in der Lage sein, selbst starken Erdbeben standzuhalten , weil die Module, die jeweils ein Gewicht von mehr als 100 Kilogramm pro Quadratmeter aufweisen, ihr Gewicht unabhängig tragen. Die Haus-Struktur aus Stahlrahmen kann demnach auch mit wärmeisolierenden Materialien gefüllt werden. Zhuoda hat mehr als 22 Patente für die Technologie eingereicht und hält den genauen Materialmix, den sie verwendet, streng geheim. Unternehmens-Vize Tan Buyong hat jedoch zumindest verraten, dass das Material von industriellen und landwirtschaftlichen Abfällen stammt. Es sei zudem feuerfest und wasserdicht sowie frei von schädlichen Stoffen wie Formaldehyd, Ammoniak oder Radon. Die Gebäude halten demnach mindestens 150 Jahre standhalten.

Hausbesitzer können zudem aus einer Vielzahl von dekorativen Texturen wie Jade, Marmor, Holz und Granit  wählen. Sogar Kräuter sollen in das Wandmaterial des Hauses eingebettet werden für eine „integrierte Aromatherapie.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Elektronikboom im Netz: Droht Europa die Billigflut aus China?
09.07.2025

Europas Verbraucher kaufen Elektronik immer öfter online – doch ausgerechnet ein drohender Zollkrieg der USA könnte Europa mit einem...

DWN
Politik
Politik Kommt die Senkung der Stromsteuer für alle? Bundesregierung droht Dämpfer im Bundesrat
09.07.2025

An der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nicht – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – auch für alle Bürger und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Huthi-Angriff im Roten Meer zerschlägt Hoffnung auf Wiedereröffnung des Suezkanals
09.07.2025

Ein neuer Angriff der Houthis auf ein griechisches Frachtschiff lässt alle Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung des Suezkanals zerplatzen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Politik
Politik Corona: Breite Mehrheit für Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung
09.07.2025

Lockdown, Impfpflicht, Schulschließungen und Abstandsregeln – in der Corona-Pandemie wurde eine Vielzahl von unverhältnismäßigen...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Goldreserven: Hoher Goldpreis, explodierende Staatsschulden – sollte die Bundesbank Gold zu Geld machen?
09.07.2025

Rekordschulden, Rekordausgaben: Der Bundeshaushalt steuert unter der schwarz-roten Regierung bis 2029 auf ein 850 Milliarden Euro schweres...

DWN
Unternehmen
Unternehmen IT-Sicherheit in der Urlaubszeit: Wenn der Chef im Urlaub ist, beginnt für die IT der Ernstfall
09.07.2025

Der Sommer beginnt, das Management reist ab – für Hacker ist das die ideale Gelegenheit. Lesen Sie, wie Unternehmen für IT-Sicherheit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OPEC+ erhöht Förderung deutlich – Ölpreise unter Druck
09.07.2025

Die OPEC+ überrascht mit einer weit stärkeren Förderausweitung als erwartet – mit möglichen Folgen für die Weltwirtschaft,...