Finanzen

EU verspricht Bauern neue Millionen für Ausfälle wegen Russland-Sanktionen

Lesezeit: 1 min
01.08.2015 01:26
Die EU muss den Bauern erneut Millionen-Beträge aus Steuergeldern überweisen. Die Bauern verlangen Entschädigung für den Schaden, der ihnen aus den Russland-Sanktionen entstanden ist.
EU verspricht Bauern neue Millionen für Ausfälle wegen Russland-Sanktionen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Vom russischen Lebensmittel-Einfuhrstopp betroffene EU-Bauern sollen weiterhin Hilfe von der EU bekommen. Laufende Stützungsmaßnahmen sollten bis ins kommende Jahr hinein verlängert werden, teilte die Brüsseler EU-Kommission am Donnerstag in einer Mitteilung mit.

Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Wieviel Geld die Bauern unter den verlängerten Unterstützungsmaßnahmen bekommen, können wir bisher noch nicht sagen – das hängt natürlich auch davon ab, wieviel sie beantragen werden.“

Allerdings wurden bereits im Rahmen der Durchführungsverordnung die finanziellen Beihilferaten für die Bauern von der EU-Kommission festgesetzt. Die Raten für Butter betragen 18,93 EUR je Tonne für die Fixkosten der Lagerung und 0,28 EUR je Tonne je Tag der vertraglichen Lagerung. Die Raten für Magermilchpulver betragen 8,86 EUR je Tonne für die Fixkosten der Lagerung und 0,16 EUR je Tonne je Tag der vertraglichen Lagerung. Um die Milchpreise zu stabilisieren, kaufen Behörden Butter und Magermilchpulver auf, zudem gibt es Hilfen für die vorübergehende Lagerung dieser Produkte. Diese Maßnahmen würden normalerweise Ende September auslaufen und sollen bis Ende Februar verlängert werden.

Die Raten für Obst und Gemüse werden von der EU-Kommission in der ersten August-Woche festgelegt. Die EU-Kommission arbeitet derzeit noch an juristischen Details, die Annahme der Vorschläge ist nach Darstellung der Behörde aber nur eine Formsache. Zwischen September 2014 und Juni 2015 wurden bereits 155 Millionen Euro für Stützungsmaßnahmen ausgegeben. Die EU verhängte im vergangenen Jahr Wirtschaftssanktionen, Russland stoppte den Import vieler westlicher Lebensmittel. Beide Seiten verlängerten ihre jeweiligen Maßnahmen vor kurzem. Um den heimischen Markt angesichts wegbrechender Exporte zu stützen, greift die EU Landwirten seit vergangenem Jahr unter die Arme.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...