Deutschland

Für Selbständige ist Arbeit am Wochenende der Normalfall

Lesezeit: 1 min
06.08.2015 01:37
Der Anteil der Selbstständigen, die Jahr ständig oder zumindest regelmäßig am Wochenende arbeiten, ist gestiegen. Im vergangenen Jahr waren 177.100 Selbstständige zusätzlich zu den Werktagen Sonntagsarbeiter und 328.900 Samstagsarbeiter.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Wochenende bröckelt für immer mehr Erwerbstätige in Deutschland: 14 Prozent mussten im vergangenen Jahr ständig oder zumindest regelmäßig auch sonntags arbeiten. Vor 20 Jahren hatte der Anteil noch bei 10 Prozent gelegen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden weiter mitteilte. Auch der Anteil der Samstagsarbeiter stieg in dieser Zeit von 21 auf 26 Prozent. Das hat nach Einschätzung der Statistiker vor allem mit den ausgeweiteten Ladenöffnungszeiten im Einzelhandel zu tun. Wer nur gelegentlich am Wochenende arbeiten muss, wurde in der Statistik nicht erfasst.

Vor allem die selbstständigen Chefs von Firmen mit Angestellten gaben an, am Wochenende zu arbeiten. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) arbeiten nach eigenen Angaben mehr als gelegentlich am Samstag, am Sonntag ist es dann noch ein knappes Viertel (24 Prozent). Von Arbeitnehmern wird Wochenendarbeit offenbar weniger häufig erwartet: Knapp jeder vierte (24 Prozent) musste nach eigenen Angaben samstags ran, an Sonntagen war es noch jeder achte (13 Prozent).

Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland nach Informationen des Mikrozensus insgesamt 1,265 Millionen Selbstständige. Nach Berechnung der Deutschen Wirtschafts Nachrichten müssen davon 177.100 Selbstständige ständig oder zumindest regelmäßig auch sonntags arbeiten. Der Anteil der Samstagarbeiter liegt bei einem prozentualen Anteil von 26 Prozent bei 328.900 Personen.

Im Jahr 2012 gab es in Deutschland 1.192 Millionen Selbstständige. Davon waren 760.000 Migranten. Die selbstständigen Migranten stammen vor allem aus der Türkei und Polen. Das geht aus einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung hervor.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Wahl: Trump fordert Importzölle - Kanada und Mexiko wären stark betroffen
09.10.2024

Die von Donald Trump geforderten Importzölle der USA könnten Kanada und Mexiko besonders stark treffen. Ihre weltweiten Exporte würden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Selenskyj-Treffen wegen Bidens Absage in der Schwebe - ändert sich die Ukraine-Strategie?
09.10.2024

Der Hurrikan "Milton" in den USA und die Verschiebung des Deutschlandbesuchs von US-Präsident Joe Biden wirbeln die westlichen...

DWN
Politik
Politik Telegram kooperiert jetzt mit den russischen Behörden: Sollte man den Messenger bald verlassen?
09.10.2024

Der Gründer von Telegram hatte lange Zeit nicht vor, mit Russland zusammenzuarbeiten, aber jetzt sieht die Lage anders aus. Russische...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nahostkonflikt: Israel und libanesische Hisbollah im Eskalations-Modus - Vergeltungsschlag erwartet
09.10.2024

Auf Angriff folgt Vergeltung: Nahezu täglich beschießen sich die libanesische Hisbollah-Miliz und die israelischen Streitkräfte – ein...

DWN
Politik
Politik Kosten sparen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Ja, aber wie viele?
09.10.2024

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll Kosten senken - indem kleinere Sender gestrichen werden. Wie viel Geld genau das einspart,...

DWN
Panorama
Panorama Friedensnobelpreis 2024: Wird in diesem Jahr überhaupt ein Preisträger gekürt?
09.10.2024

30 Jahre nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an führende Nahost-Politiker herrscht erneut Krieg in der Region. Angesichts der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stahlharte Klatsche für Habeck: Thyssenkrupp prüft Stopp seiner Anlage für grünen Stahl - schlechtes Vorbild für andere?
09.10.2024

Thyssenkrupp erwägt, den Bau seiner mit einer halben Milliarde Euro subventionierten Direktreduktionsanlage zu stoppen. Diese sollte...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Habeck will Langzeitarbeitslosen Arbeit bezahlen - mit 1.000 Euro Motivationsprämie zusätzlich
08.10.2024

Ab Januar 2025 sollen Arbeitslose mit einer „Anschubfinanzierung“ von 1.000 Euro belohnt werden, wenn sie einen längerfristigen Job...