Aktuell: Goldpreis steigt nach Obama-Sieg
Barack Obamas Taktik, auf Stimmenfang bei bestimmten Minderheiten zu gehen, hat sich ausgezahlt. Vor allem bei Latino-Amerikanern, Frauen und Homosexuellen konnte Obama punkten. Auch die junge Bevölkerung habe ihn trotz ihrer eher gedämpften Stimmung gewählt. Bei der afro-amerikansichen Bevölkerung erzielte der alte und neue Präsident sogar Rekordwerte.
So kommt Obama bei den Frauen insgesamt auf einen Stimmenanteil von 55 Prozent. Bei den Männern hingegen nur auf 45 Prozent. Die wahlberechtigte Bevölkerung bis 29 Jahre stimmte zu 60 Prozent für den amtierenden Präsidenten. Bei der älteren Bevölkerung konnte hingegen Romney punkten: Bei den über 65 Jährigen erzielte der Herausforderer 56 Prozent.
Die Statistiken zeigen auch ein starkes Stadt-Land-Gefälle. 62 Prozent der urbanen Bevölkerung stimmten für Obama. Dagegen unterstützen ihn in ländlichen Gebieten nur 39 Prozent. Eine große Mehrheit von 93 Prozent der Bevölkerung mit afro-amerikanischem Hintergrund wählte Barack Obama.
Obama konnte auch mit seinen Förderprogrammen für die Automobilindustrie die wichtigen Swing-States für sich entscheiden. Durch die staatliche Rettung von GM und Chrysler konnte er Michigan und das wichtige Ohio auf seine Seite ziehen, schreibt die FT.
Das Wahlkampfteam von Obama konnte auch auf die neuste Technik zurückgreifen. So nutzten die Helfer Smart Phone Anwendungen, um die Meinungen der Wähler zu erfassen und sie mit Hilfe dieser personalisierten Informationen zu überzeugen.
Dabei spricht die hohe Arbeitslosenquote eigentlich gegen Obama. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts konnten sich lediglich zwei Präsidenten, Franklin Roosevelt und Ronald Reagan, bei einer Quote von über sieben Prozent im Amt behaupten.
Das Thema Minderheiten könnte auch bei den nächsten Bundestagswahlen im September 2013 eine Rolle spielen. Zwar ist der Bevölkerungsanteil der türkisch-stämmigen Bevölkerung in Deutschland mit rund 2,5 Prozent nicht mit dem Anteil der Afro-Amerikanischen Bevölkerung in den USA (13,1 Prozent) vergleichbar, aber im Wahlkampf könnte jede Stimme zählen.
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