Deutschland

Telekom meldet 6,9 Milliarden Euro Verlust bei US-Tochter

Lesezeit: 1 min
08.11.2012 14:28
Nach der Fusion der amerikanischen Tochterfirma mit MetroPCS muss die Telekom einen Netto-Verlust in Höhe von 6,9 Milliarden Euro verzeichnen. Das Problem: Noch immer hat die Telekom keine Idee für ein Ende ihres amerikanischen Albtraums.
Telekom meldet 6,9 Milliarden Euro Verlust bei US-Tochter

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Merkel macht Tempo: EU-Kommission soll Regierung Europas werden

Mit dem Kauf der Firma MetroPCS wollte die Deutsche Telekom den US-Mobilfunk-Markt aufmischen. Die Aussichten waren angesichts eines neuen Kundenstamms von 9,2 Millionen Prepaid-Kunden günstig. Außerdem wollte der Konzern mit der Fusion zu den Konkurrenten Sprint Nextel, AT&T und Verizon aufschließen.

Doch aufgrund des Preiskriegs in den USA ist das Kapitel längst zu einem Albtraum für die Telekom geworden. In der Bilanz der Telekom wirkt sich die Fusion verheerend aus. Wurde vor einem Jahr noch ein Gewinn von 1,1 Milliarden Euro verzeichnet, gibt es einem Bericht der FT zufolge für dieses Jahr einen Verlust in Höhe von 6,9 Milliarden Euro. Konzernchef René Obermann versucht sich in Schadensbegrenzung und will das Milliarden-Debakel als Teil einer bewussten Strategie verstanden wissen. Obermann sagte, die Entscheidung zur Fusion mit MetroPCS sein eine Wette auf die Zukunft: „Jeder, der nur den reinen Netto-Verlust betrachtet, übersieht, dass unser operatives Geschäft auf dem richtigen Weg ist.“

Die Telekom muss sich auf dem amerikanischen Markt gegenüber drei größeren Konkurrenten behaupten und hat fast eine halbe Million Vertragskunden verloren - vor allem deswegen, weil das neue iPhone nicht im Vertriebskatalog des Telefonanbieters steht. Auf dem deutschen Heimatmarkt steht die Telekom besser da, muss sich aber beim mobilen Internet mit dem sehr aggressiven Konkurrenten Vodafone herumschlagen.

Weitere Themen:

EZB läßt Zinssätze unverändert

Investor Faber: Obama-Sieg ist ein Desaster für Amerika

Deutschland exportiert immer weniger nach Europa


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...