Finanzen

Weiter Krise: EZB überlegt Leitzins-Senkung

Lesezeit: 1 min
25.04.2012 15:30
Der EZB zufolge hat sich die kritische Lage am europäischen Bankenmarkt entspannt, aber es bleiben Risiken hinsichtlich des Wachstums in der Eurozone. Wenn sich die Situation weiter verschlechter, werde man die Politik der EZB entsprechend anpassen und den Leitzins erneut senken, sagte der EZB-Vizepräsident.
Weiter Krise: EZB überlegt Leitzins-Senkung

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Wie EZB-Chef Mario Draghi versicherte auch der EZB-Vizepräsident EZB Vitor Constancio, bei einer Anhörung vor dem Finanz- und Wirtschaftsausschusses des Europäischen Parlaments ,dass das Risiko der Inflation, die auf hohen Rohstoffpreise und höheren indirekten Steuern gründen, derzeit gering sei. Er betonte allerdings die Risiken, die sich aus dem schwächeren Wirtschaftswachstum ergeben. Man müsse noch warten, „was mit der Wirtschaft passieren wird“, fuhr er fort, „aber wenn sich diese Risiken als wahr erweisen, werden wir unsere Politik wie im vergangenen Jahr anpassen“. Damals hob die EZB den Leitzins an, als das Wachstum und die Inflation stiegen, um ihn „sofort“ wieder zu senken, als sich die wirtschaftliche Situation verschlechterte. Wann dies geschehen könnte, erwähnte er jedoch nicht.

Zuvor hatte EZB-Präsident Mario Draghi bei seiner Ansprache im Finanz- und Wirtschaftsausschuss einen Wachstumspakt für die Eurozone gefordert. "Wir haben einen Fiskalpakt. Was mir jetzt vor allem durch den Kopf geht, ist, dass wir einen Wachstumspakt brauchen" so Mario Draghi. Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Fokus gestellte Sparpolitik wird nun nach Kritik aus Griechenland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden auch nicht mehr von der EZB als ausreichend erachtet.

Die Situation der Banken habe sich Mario Draghi zufolge entspannt, aber ein erneuter Anstieg der Anleihezinsen der angeschlagenen Euro-Staaten sei ein Risiko für die ohnehin schon schwache Konjunktur. Die zwei 3-Jahres-Tender verteidigte er dennoch erneut. Zwar komme das Geld langsamer als ursprünglich gedacht in der Wirtschaft an, aber „mit der Zeit werde das Geld seinen Weg in die Wirtschaft finden, um das Wachstum zu stärken".


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Frieden im Ukraine-Krieg? Selenskyj plädiert für Nato-Truppen als Sicherheitsgarantie
15.01.2025

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte die Stationierung von Nato-Truppen in der Ukraine - und zwar als Sicherheitsgarantie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der XRP-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt aktuell...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Wie die Goldpreis-Entwicklung aussieht und was für Anleger jetzt wichtig ist
15.01.2025

Der Goldpreis hat in den vergangenen Wochen beeindruckende Bewegungen gezeigt. Trotz eines schwierigen Marktumfelds klettert der Goldpreis...

DWN
Politik
Politik Wie sich Trumps Wunsch-Verteidigungsminister Hegseth im US-Kongress blamierte
15.01.2025

Pete Hegseth wird vermutlich bald das US-Verteidigungsministerium übernehmen. Eine Personalie, die in den USA kontrovers diskutiert wird....

DWN
Politik
Politik Klimageld Auszahlung 300 Euro - kommt es jetzt?
15.01.2025

Klimageld Auszahlung 300 Euro - ist es 2025 soweit? Das Klimageld war fest im Koalitionsvertrag der zerbrochenen Ampel-Regierung verankert....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Sorgen über steigende Anleiherenditen und Kritik an den Magnificent Seven
15.01.2025

Die Welt der Finanzmärkte ist besorgt über die steigenden Anleiherenditen, die eine Bedrohung für Aktien darstellen könnten. Ebenso...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflationsdaten USA: Verbraucherpreise im Dezember gestiegen - Dax springt auf Rekordhoch
15.01.2025

Im Dezember 2025 stiegen die US-Verbraucherpreise um 2,9 Prozent. Die Kerninflation fiel dagegen leicht, wie das US-Arbeitsministerium...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Diesel-Spritkosten schnellen nach oben - und könnten wegen Ölpreis weiter steigen
15.01.2025

In Deutschland steigen die Spritkosten. Vor allem der Liter Diesel hat sich in den letzten fünf Wochen stark verteuert. Als Ursachen macht...