Finanzen

Gewinneinbruch: Monsanto streicht 2600 Stellen

Lesezeit: 1 min
07.10.2015 16:59
Monsanto hat angekündigt, weltweit rund 2600 Stellen zu streichen und Forschungsausgaben zu kürzen. Grund sei ein Gewinneinbruch um 18 Prozent, den das Unternehmen auf den Preisverfall auf den Agrarmärkten und Wechselkurseffekte zurückführt.
Gewinneinbruch: Monsanto streicht 2600 Stellen

Der US-Agrarchemiekonzern Monsanto setzt nach der gescheiterten Übernahme des Schweizer Konkurrenten Syngenta den Rotstift an. Den Einsparmaßnahmen fallen 2600 der insgesamt mehr als 21.100 Stellen zum Opfer, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Weltweit plane Monsanto Kostensenkungen, dazu gehöre auch ein Eindämpfen der Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie die Trennung vom Zuckerrohrgeschäft. Der Saatgutriese erhofft sich davon eine jährliche Ersparnis von bis zu 400 Millionen Dollar.

Zugleich greift das Management um Vorstandschef Hugh Grant tief in die Tasche, um die Aktionäre bei Laune zu halten: Für drei Milliarden Dollar soll in Kürze ein neues Aktienrückkaufprogramm gestartet werden, das Monsanto innerhalb der nächsten sechs Monate abschließen will.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 ging der Gewinn des Unternehmens wegen rückläufiger Preise auf den Agrarmärkten und negativer Wechselkurseffekte deutlich zurück. Der Nettogewinn sank um 18 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal fiel der Verlust mit 495 Millionen Dollar sogar höher aus als ein Jahr zuvor. Auch für das neue Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit weniger Gewinn.

Monsanto war im August mit seiner rund 47 Milliarden Dollar schweren Offerte bei Syngenta abgeblitzt und hatte seine Pläne daraufhin aufgegeben. Auch die Schweizer hatten danach ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...