Unternehmen

Nussknacker-Hersteller meldet Insolvenz an

Einer der größten Hersteller von Nussknacker-Figuren in Deutschland hat Insolvenz angemeldet. Aus Grund gibt das Unternehmen Steinbach aus Hohenhameln gestiegener Kosten durch den Mindestlohn Insolvenz an.
11.10.2015 23:07
Lesezeit: 1 min

Das mehr als 200 Jahre alte Unternehmen Steinbach aus Hohenhameln (Landkreis Peine) - bisher spezialisiert vor allem auf Exporte in die USA - habe zuletzt um 27 Prozent gestiegene Personalkosten schultern müssen, zitierte die «Hildesheimer Allgemeine Zeitung» (Samstag) Geschäftsführerin Karla Steinbach. Betroffen sind dem Bericht zufolge rund 120 Mitarbeiter in Hohenhameln sowie in Marienberg im Erzgebirge.

Für den Familienbetrieb sei der Mindestlohn zu schnell eingeführt worden, sagte Steinbach. Vorher hätten die meisten Mitarbeiter zwischen 5,50 und 6,50 Euro pro Stunde bekommen. Das Unternehmen habe versucht, wie andere Branchen mehr Zeit für die Einführung der Lohnuntergrenze oder alternativ Zuschüsse für eine Übergangszeit zu bekommen. Damit habe man aber keinen Erfolg gehabt. Andere Branchen, wie etwa die Zeitungsverlage, haben solche Ausnahmeregelungen erhalten.

Steinbach stellt in Handarbeit Holzspielzeug und Nussknacker-Figuren her - lange Zeit nur im Erzgebirge, nach dem Krieg dann in Hohenhameln. Zu den Kunden zählen in einem hohen Umfang Sammler, rund 80 Prozent des Geschäftes machte das Unternehmen zuletzt in den USA. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Manuel Sack aus Hannover bestellt. Der entsprechende Antrag ging beim Amtsgericht Gifhorn ein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...