Deutschland

Deutscher Fußball-Bund: WM 2006 offenbar gekauft

Rund um die Fußball-WM 2006 in Deutschland sind Ungereimtheiten um eine Zahlung des deutschen Organisationskomitees an den Weltverband Fifa aufgetaucht. Es geht um 6,7 Millionen Euro.
16.10.2015 13:19
Lesezeit: 1 min

Für den Zuschlag der Fußball-WM 2006 in Deutschland soll nach einem unbestätigten Bericht des Spiegel Geld aus einer schwarzen Kasse des Bewerbungskomitees geflossen sein. Wie das Nachrichtenmagazin online berichtet, sollen vier entscheidende Stimmen aus dem Fifa-Exekutivkomitee gekauft worden sein. Der DFB hatte zuvor in einer Pressemitteilung Ungereimtheiten rund um eine Zahlung in Höhe von 6,7 Millionen Euro an die Fifa eingeräumt. Es habe aber keine Anhaltspunkte gegeben, „dass Stimmen von Delegierten im Zuge des Bewerbungsverfahrens gekauft wurden.“

Zuvor gab es bereits Meldungen über Ungereimtheiten um eine Millionen-Zahlung des deutschen Organisationskomitees an den Weltverband Fifa. Der DFB hat darauf mit einer Pressemitteilung reagiert. Dem DFB seien «Hinweise bekannt geworden, dass im April 2005 eine Zahlung des Organisationskomitees der WM 2006 in Höhe von 6,7 Millionen Euro an die Fifa geleistet wurde, die möglicherweise nicht dem angegebenen Zweck (Fifa-Kulturprogramm) entsprechend verwendet wurde», heißt es darin.

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat am Freitag den kompletten Rücktritt des Exekutivkomitees des Fußball-Weltverbandes gefordert. Die Fifa befinde sich «in der Hand der Staatsanwaltschaften und in der Hand des FBI», sagte Zwanziger dem Spiegel» und sagte: «Die verbliebenen, nicht suspendierten Mitglieder des Exekutivkomitees müssen geschlossen zurücktreten.» Der Fifa-Führung gehört aktuell auch Zwanzigers Nachfolger als DFB-Chef und Exekutivmitglied, Wolfgang Niersbach, an.

Laut Zwanziger muss ein Übergangskomitee gebildet werden. Dieses Gremium solle eine neue Verfassung mit modernen Compliance-Elementen wie Amtszeitbegrenzungen oder Leumundsprüfungen ausarbeiten. Erst danach könne eine neue Fifa-Führung gewählt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...