Wirbel um Truppenübung holländischer Soldaten im Main-Kinzig-Kreis #Osthessen t.co/4uAdRCHD5q pic.twitter.com/i3xr8OTdm1
— HIT RADIO FFH (@FFHRegional) 16. Oktober 2015
Im Main-Kinzig-Kreis wurden, wie schon einmal im vergangenen Jahr, sowohl Soldaten als auch „mit Turban und Kutte verkleidete Terroristen“ gesichtet – beide Parteien bewaffnet mit Maschinengewehren. Wie der FFH Osthessenreporter Olaf Brinkmann recherchierte, handelt es sich um eine Militärübung der holländischen Armee.
Eigentlich werden solche Übungen außerhalb des Truppenübungsplatzes dem Landesratamt vor Ort angemeldet, um die Bürger informieren zu können, zitiert Brinkmann den Sprecher des Verteidigungsministeriums für Angelegenheiten des Heeres. Doch in diesem Fall wurde das Landesratsamt offenbar nicht informiert.
Stattdessen gibt das Presse-Informationszentrum des Heeres die Information heraus, dass es sich bei den Soldaten im Main-Kinzig-Kreis um die 43. Mechanisierte niederländische Brigade handle, die auf dem Weg nach Hohenfels sei und in Mernes eine Übung eingelegt habe. Diese Übung zwischen Soldaten und „Terroristen“ fände zudem bereits seit Jahren statt. Für ihre Unterbringen sorgen die Niederländer selbst: Die Soldaten hätten während des Manövers Anwohner gefragt, ob sie ihre Zelte auf ihrem Privatgrund aufschlagen dürften, erfährt der Reporter vor Ort. Einige lassen die Soldaten bereits seit einigen Jahren auf ihren Grundstücken schlafen.
Stadt und Landkreis zeigen sich überrascht. Das FFH zitiert Landrat Erich Pipa: „Ich will hier im Kreis keine Soldaten, die sich verkleiden und mit Waffen irgendetwas trainieren. Wir werden Frau von der Leyen anschreiben und um Aufklärung bitten. Dafür geben wir ihr eine Woche Zeit.“ Er habe bei den Fotos zuerst an eine Faschings-Kampagne gedacht.