Gemischtes

USA: Bürger stimmen gegen Einschränkung von AirBnB

Lesezeit: 1 min
04.11.2015 16:35
Ein Bürgerentscheid zur Begrenzung von Untervermietungen in San Francisco ist gescheitert. 55 Prozent der Wähler stimmten gegen eine Verschärfung. Die Initiative richtet sich gegen das Onlineportal Airbnb, das durch private Zimmer-Vermittlung die Mietpreise in die Höhe treiben soll, so Kritiker.
USA: Bürger stimmen gegen Einschränkung von AirBnB

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Ein vor allem gegen das Onlineportal Airbnb gerichteter Bürgerentscheid zur Begrenzung von Untervermietungen in San Francisco ist gescheitert. Bei der Abstimmung in der US-Westküstenstadt sprachen sich am Dienstag nach Auszählung aller Stimmen rund 55 Prozent der Wähler gegen eine Verschärfung der Regelungen aus. Knapp 45 Prozent unterstützten hingegen die Initiative, wie das städtische Wahlbüro mitteilte.

Zentraler Vorschlag der Initiative mit Namen „Vorschlag F“ war die Begrenzung der Untermietung auf 75 Tage pro Jahr – unabhängig davon, ob die ganze Wohnung oder nur ein Zimmer vermietet wird. Damit wären die derzeit in der kalifornischen Stadt geltenden Regelungen verschärft worden, die eine Höchstgrenze von 90 Tagen vorschreiben, wenn die Wohnung komplett Besuchern überlassen wird. Wird hingegen nur das Gästezimmer untervermietet, gilt keine Grenze.

Unterstützt wurde die Initiative von zahlreichen Mieter- und Eigentümerverbänden und von Gewerkschaften des Hotel- und Gaststättengewerbes. Sie argumentieren, durch die zunehmenden Untervermietungen sinke die Zahl bezahlbarer Wohnungen für die Bewohner der Stadt. Gleichzeitig würden die Mietpreise in die Höhe getrieben.

Der Immobilienwebsite zillow.com zufolge lag die durchschnittliche Monatsmiete in San Francisco im September bei 4390 Dollar (3994 Euro). Vor fünf Jahren zahlten Mieter im Schnitt noch weniger als 3000 Dollar. Experten führen den Anstieg der Mietpreise vor allem auf die boomende Tech-Industrie im nahegelegenen Silicon Valley zurück.

Das im Jahr 2008 in San Francisco gegründete Unternehmen Airbnb vermittelt weltweit in 34.000 Städten Zimmer und Wohnungen von privat an privat. Nach eigenen Angaben hat der Onlinedienst rund 40 Millionen Nutzer. Hotelbetreiber werfen Airbnb seit langem unfaire Konkurrenz vor, weil für die Vermietungen oft keine Steuern gezahlt würden. Inzwischen erhebt Airbnb in zahlreichen Städten unter anderem in den USA, aber auch in Europa eine Bettensteuer.


Mehr zum Thema:  
USA >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz sieht CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...

DWN
Technologie
Technologie Im Visier der Cyberangriffe: Digitale Souveränität soll im Mittelpunkt stehen
06.05.2024

Anstieg der Cyberangriffe in Deutschland: Die Politik und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik fordern verstärkte...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohls Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Nach Angriff auf SPD-Politiker drei weitere Tatverdächtige ermittelt
06.05.2024

Sachsens Polizei hat im Fall der Attacke auf Wahlkämpfer in Dresden einen hohen Fahndungsdruck angekündigt. Das führt nun zu ersten...