Politik

EU eröffnet Flohmarkt für gebrauchte Panzer und Kampfjets

Um seinen geplagten Mitgliedsländern bei deren Verteidugungsbudgets unter die Arme zu greifen, will die EU nun eine Art Militär-Ebay einrichten. Gebrauchte Militärausrüstungen aus Afghanistan kann dann günstig erworben werden.
16.11.2012 10:53
Lesezeit: 1 min

Aktuell: EU gibt Sparkurs auf und erlaubt Spanien höheres Defizit

Mittlerweile sind viele Länder in der EU mit weitreichenden Einsparungen konfrontiert. Bailout-Auflagen, die Defizit-Grenze von drei Prozent und die Rezession sind der Grund. Nicht selten werden dabei auch die Verteidigungsbudgets verringert. Um den strauchelnden Mitgliedsländern trotzdem bei dem Erhalt und Erneuerung ihres Verteidungsarsenals zu helfen, will die EU nun einen Flohmarkt für gebraucht Militärgüter ins Leben rufen.

Das Militär-Ebay soll den Ländern eine Plattform bieten, um beispielsweise in Kürze Panzer oder auch Kampfjets online tauschen bzw. verkaufen und kaufen zu können. „Wir erwarten, dass es einiges an überschüssigem Material aus Afghanistan geben wird, das auf der Seite eQuip verkauft werden könnte", sagte ein EU-Vertreter zu Journalisten am Donnerstag in Brüssel.

Interessanter Weise haben gerade die Militärs in einigen EU-Ländern zu einer großen Verschuldung beigetragen. Griechenland beispielsweise leistete sich eine der teuersten Armeen der Welt (mehr bei den DMN). Anfang des Jahres wurde hier der Wehrdienst verlängert, um zu sparen. Aber auch in Deutschland kommt es beispielsweise beim Thema Bundeswehr zu unnötigen Ausgaben. In seinem jüngsten Bericht sprach der Rechnungshof von massiver Verschwendung von Steuergeldern (mehr hier).

Weitere Themen

Aus Angst vor Deutschland: Spanien will Kredit vom IWF

Streiks in Europa: Auch Deutschland will mitmachen

Nun droht auch Österreich mit Veto zum EU-Budget

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.