Bei einem herkömmlichen Offshore-Windpark werden die Turbinen in relativ flachem Wasser montiert und auf den Meeresboden verankert. Dies bedeutet, das die Windräder sich hauptsächlich in Küstennähe befinden, da auf dem offenen Meer der Boden zu tief ist. Die schwimmenden Windkraftanlagen hingegen sind lediglich mit einem Kabel auf dem Grund verankert und bewegen sich mit den Wellen. Dadurch können sie auch in weit tieferen Gewässern von bis zu 100 Metern Tiefe eingesetzt werden. Die Anlagen erhöhen so das Spektrum möglicher Standorte und haben so das Potenzial, die Kosten für die Windenergie massiv zu senken, erklärt die norwegische Statoil in ihrer Mitteilung.
Noch sind die fünf 6 Mega-Watt starken schwimmenden Turbinen des Hywind-Projekts vergleichsweise klein: Großbritannien gewinnt heute bereits 10.6 Giga-Watt aus Offshore-Wind-Anlagen und Pipelines. Schätzungen des Carbon Trust zufolge können die schwimmenden Windkraftanlagen jedoch künftig 8 bis 16 Giga-Watt an Offshore-Windkapazität allein in Großbritannien liefern. Der Trust schätzt auch, dass die Verbesserungen durch die schwimmenden Turbinen die Produktionskosten auf unter 100 Pfund pro Mega-Wattstunde senken können.