Wirtschaft

Terror-Finanzen: EU will Edelmetall-Handel und Bitcoin überwachen

Die EU-Staaten wollen gegen die Internetwährung Bitcoin vorgehen und auch Transfers von Edelmetallen stärker überwachen. Die Begründung: Kampf gegen Terrorfinanzierung und Geldwäsche.
20.11.2015 23:00
Lesezeit: 1 min

Die EU will gegen virtuelle Währungen und anonyme Online-Zahlungen vorgehen, die mit Pre-Paid-Karten durchgeführt werden. Im Visier der EU-Staaten sollen vor allem Bitcoin-Zahlungen sein. Das haben die Innen- und Justizminister der EU am Freitag bei einer Krisensitzung in Brüssel beschlossen. Auch Transfers von Edelmetallen wie Gold und Silber sollen stärker überwacht werden, berichtet Reuters.

Auslöser des Krisentreffens waren die Pariser Anschläge. Der IS soll über die Internet-Währung Bitcoin Geschäfte abwickeln. Bitcoin ist die häufigste virtuelle Währung, die über das Internet transferiert wird, ohne dass es die Notwendigkeit einer Überprüfung durch Dritte gibt.

Der ehemalige Fed-Chef Ben Bernanke sagte zuvor in einem Interview mit dem Magazin Quartz, dass die hohe Volatilität von Bitcoin ein ernst zunehmendes Problem sei. Zudem sei es kein sicheres Anlagegut.

Die anonyme Natur der Internetwährung sei „und die mögliche Verwendung zur Geldwäsche, Drogengeschäften oder der Finanzierung von Terroristen“ ist den Regierungen ein Dorn im Auge. „Wir wissen alle, dass weltweit keine Regierung solch anonyme Geldgeschäfte duldet und darum wird die Regierung die Transaktionswege zukünftig vermutlich detaillierter beobachten. Das wird dazu führen, dass gleichzeitig alle Anreize zur Nutzung der digitalen Währung gemindert werden“, so Bernanke.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...

DWN
Politik
Politik Rente und Lebensarbeitszeit: Beamte sollen länger arbeiten, weil sie im Schnitt länger leben
15.08.2025

Die Deutschen sollen länger arbeiten, fordert die Wirtschaftsministerin, auch um die Sozialsysteme abzusichern. Für das Rentensystem hat...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerlast: Wie Deutschland Durchschnittsverdiener abzockt und Spitzenverdiener entlastet
15.08.2025

Deutschland hat die zweithöchste Abgabenlast weltweit – aber nur für Normal- und Geringverdiener. Ein OECD-Vergleich zeigt, dass...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Finanzministerium will private Investitionen erleichtern
15.08.2025

Das Finanzministerium plant Änderungen, die private Investitionen in Deutschland attraktiver machen sollen. Doch reichen neue Gesetze und...

DWN
Panorama
Panorama Steuerzahlerbund: Beamtenstatus kritisch hinterfragen
15.08.2025

Der Streit um den Beamtenstatus gewinnt an Schärfe: Politiker und Verbände ringen um Reformen, Kosten steigen, und Bürger fragen sich:...

DWN
Finanzen
Finanzen Symrise-Aktie: Aromenhersteller mit Riecher fürs Milliarden-Geschäft
15.08.2025

Symrise zählt zu den weltweit größten Herstellern von Duft- und Geschmackstoffen. Der Konzern aus Holzminden beliefert Kunden in mehr...

DWN
Politik
Politik Putin nutzt Alaska-Gipfel, um Trump wirtschaftliche Zugeständnisse abzuringen
15.08.2025

Während in Alaska die Kameras auf Donald Trump und Wladimir Putin gerichtet sind, will der Kreml den Ukraine-Krieg ausblenden – und den...

DWN
Finanzen
Finanzen AMD-Aktie: Starkes Wachstum, hohes Risiko – der Raketenstart aus dem Schatten von Nvidia
15.08.2025

Die AMD-Aktie jagt aus dem Schatten von Nvidia mit aggressivem Wachstum nach vorn – doch hinter den glänzenden Zahlen lauern politische...