Deutschland

Konjunktur-Aufschwung: Deutscher Mittelstand erholt sich wieder

Obwohl die deutsche Wirtschaft momentan unter dem Abgas-Skandal um Volkswagen und der fast stillstehenden Konjunktur Chinas zu leiden hat, ist die Stimmung in deutschen Unternehmen überraschend gut. Denn im Vergleich zu den vorherigen Monaten steigt die Geschäftserwartung wieder an.
30.11.2015 17:57
Lesezeit: 1 min

Die Stimmung im deutschen Mittelstand hat sich trotz der Abgasmanipulationen bei VW oder der Schwäche wichtiger Schwellenländer wie China wieder aufgehellt. Im Oktober beurteilten die Betriebe ihre Geschäftslage und auch ihre Geschäftserwartungen besser als im Vormonat und wieder so gut wie im August, teilte die KfW-Bankengruppe bei der Vorlage des KfW-Ifo-Mittelstandsbarometers in Frankfurt mit. Insgesamt präsentiere sich die deutsche Konjunktur zu Beginn des Schlussquartals 2015 robust.

Der Anstieg der Geschäftserwartungen sei zwar nur marginal, aber angesichts der Unsicherheiten hinsichtlich der konjunkturellen Stärke der Schwellenländer positiv zu bewerten, sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner: „Die Klimaverbesserung im Oktober nimmt allen vorschnellen Krisenrednern den Wind aus den Segeln, sie signalisiert Gelassenheit der Unternehmen.“

Getrieben vom guten Arbeitsmarkt besonders in der Energie-Branche, den steigenden Nominallöhne bei sehr geringer Inflation und den niedrigen Zinsen bleibe die Binnennachfrage Haupttreiber vom dem derzeitigen Konjunktur-Aufschwung. Davon profitiere vor allem der Einzelhandel, in dem das Geschäftsklima seit zweieinhalb Jahren steige. Inzwischen habe die Stimmung im mittelständischen Einzelhandel „ein geradezu euphorisches Niveau“ erreicht, das nur mit dem Wiedervereinigungsboom vor rund 25 Jahren zu vergleichen sei, betonte die KfW. Auch in den anderen Branchen helle sich die Stimmung trendmäßig auf, betonte Zeuner: „Alles in allem gehen wir davon aus, dass der Aufschwung sich fortsetzt.“

***

Informieren Sie sich hier über die Produkte der KfW.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...