Politik

Montenegro: Tausende protestieren gegen den Nato-Beitritt

Lesezeit: 1 min
13.12.2015 03:36
Tausende Anhänger der Opposition haben in Montenegro gegen eine mögliche Mitgliedschaft ihres Landes in der Nato demonstriert und ein Referendum zu der Frage gefordert. Sollte das Volk nicht gefragt werden, drohe ein Bürgerkrieg.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Sollte eine Nato-Mitgliedschaft ohne Referendum "betrügerisch" durch das Parlament beschlossen werden, werde dies Montenegro an den Rand eines Bürgerkriegs bringen, sagte der Chef der Neuen Serbischen Demokratischen Partei, Andrija Madic, am Samstagabend bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Podgorica.

Schätzungen zufolge beteiligten sich zwischen 2000 und 5000 Demonstranten an den Protesten. Die Teilnehmer schwenkten russische und serbische Flaggen und skandierten Parolen wie "Putin ist Serbe" und "Mutter Russland".

Anfang des Monats hatte die Nato Montenegro eingeladen, sich der Militärallianz anzuschließen. Russland drohte daraufhin mit "Gegenmaßnahmen" zum Schutz der eigenen Sicherheit und Interessen. Auch in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik ist die Nato-Mitgliedschaft umstritten.

Russland sieht die Nato-Osterweiterung als Bedrohung seiner Sicherheit. Seit Ende des Kalten Krieges hat die Allianz zwölf neue Mitglieder aus Ost- und Südosteuropa aufgenommen. Zuletzt wurde das Bündnis im Jahr 2009 um Kroatien und Albanien erweitert. Diplomaten zufolge könnte Montenegro spätestens in anderthalb Jahren Nato-Mitglied werden. Das Land hatte sich 2006 von Serbien abgespalten und verfügt über eine Armee von nur 2000 Soldaten.

Laut einer Umfrage von Anfang Oktober unterstützen nur 50,2 Prozent der Montenegriner die Nato-Mitgliedschaft. Teile der Bevölkerung haben wegen der Nato-Luftangriffe während des Kosovokriegs 1999 starke Vorbehalte gegen das Bündnis. Montenegro war damals mit Serbien in der Bundesrepublik Jugoslawien zusammengeschlossen. Außerdem ist der russische Einfluss in Montenegro weiter stark, unter anderem gibt es jährlich hunderttausende russische Besucher

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Droht Deutschland der Bankrott? Bundestag setzt Haushaltswoche aus - trotz nahender Haushaltssperre!
21.11.2024

Die Haushaltskrise eskaliert nach dem Ampel-Aus: Nach der abgesagten Sitzungswoche zur Finanzierung der Haushalte, liegen die Etats für...