Finanzen

Großbanken in Europa und USA bauen massiv Stellen ab

Lesezeit: 1 min
15.12.2015 10:23
Europäische und US-amerikanische Großbanken haben in diesem Jahr bereits rund 100.000 Stellen gestrichen. Innerhalb eines Jahres sind somit rund zehn Prozent der Gesamtbelegschaft der größten Banken entlassen worden. Die Banken-Krise zieht sich auch ins nächste Jahr, für das ebenfalls Entlassungen angekündigt werden.
Großbanken in Europa und USA bauen massiv Stellen ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Großbanken in Europa und in den USA haben in diesem Jahr bereits 100.000 Stellen gestrichen. Tausende weitere Arbeitsplätze werden BNP Paribas und Barclays zu Beginn des kommenden Jahres wegfallen lassen. Die Einschnitte im Jahr 2015 belaufen sich auf mehr als zehn Prozent der Gesamtbelegschaft der elf großen europäischen und US-Banken, berichtet die Financial Times.

Der jüngste Einschnitt trat in der vergangenen Woche bei der Rabobank ein. Dort erfuhren insgesamt 9.000 Mitarbeiter, dass sie bald arbeitslos sein werden. Doch auch Morgan Stanley kündigte Entlassungen in Höhe von 1.200 Personen an. Barclays hat als Datum den 1. März angesetzt. Die Bank will vor allem ihr Investmentgeschäft verkleinern. Dort sind über 20.000 Personen beschäftigt.

Die Bankenvorstände sind der Ansicht, dass sie sich aufgrund der Kombination aus härteren Regulierungen, ultra-niedrigen Zinsen und der schleppenden Aktivität bei den Kunden keine große Belegschaft mehr leisten können, da die Umsätze ohnehin zurückgehen würden.

Ich glaube, dass wir einen weiteren Arbeitsplatzabbau nicht ausschließen können, bis sich die Beschäftigungsanzahl auf ein akzeptables Niveau erholt“, sagt der Banken-Analyst von Nomura, Jon Peace.

US-Banken und Versicherer haben in den ersten fünf Jahren nach der Finanzkrise etwa 400.000 Arbeitsplätze gestrichen. Europas 30 größte Banken hingegen haben zwischen 2008 und 2014 mehr als 80.000 Stellen gestrichen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...