Politik

Umfrage: AfD holt die Grünen ein

Lesezeit: 1 min
18.12.2015 00:07
Die Grünen verlieren einer neuen Umfrage zufolge an Unterstützung und werden erstmals von der AfD eingeholt. Die CDU kann leicht gewinnen, die SPD verliert weiter an Boden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

In der Sonntagsfrage kommt die Union auf 38 Prozent der Stimmen. 24 Prozent der Befragten würden die SPD wählen. Die Grünen und die AfD kommen auf zehn Prozent und liegen somit gleich auf. Die Linke erhält acht Prozent der Stimmen. Die FDP würden vier Prozent der Bürger wählen, die sonstigen Parteien sechs Prozent. Im Vergleich zur Umfrage vom 03. Dezember gewinnen die Union und die sonstigen Parteien jeweils einen Prozentpunkt. Die SPD und die Grünen verlieren je einen Punkt. Die Stimmen für die Linke, die AfD und die FDP bleiben unverändert.

Große Massen kann die AfD derzeit auf der Straße allerdings nicht mobilisieren. Trotz der Auftritts der AfD-Chefin Frauke Petry haben am Mittwoch deutlich weniger Anhänger der Alternative für Deutschland (AfD) an der monatlichen Demonstration in Magdeburg teilgenommen. Rund 750 Menschen versammelten sich nach Angaben der Polizei auf dem Domplatz. Vor vier Wochen waren es noch 1.500 Menschen, im Oktober sogar 2.000. Aus Protest gegen die AfD läuteten mehrfach die Glocken des Doms. Zeitgleich demonstrierten laut Polizei unter anderem rund 750 Schüler gegen Rassismus.

Petry warf der Bundesregierung vor, im Umgang mit Flüchtlingen Recht und Gesetz zu ignorieren. Die Demonstranten skandierten wiederholt «Merkel muss weg». Die Polizei war mit rund 500 Beamten vor Ort, um ein Zusammentreffen von AfD-Anhängern und Gegendemonstranten zu verhindern. Zwischenfälle gab es bis zum frühen Abend nicht.

Die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel bleibt einer Umfrage zufolge bei den Deutschen umstritten. Zwar stieg die Zahl derer, die sich zufrieden oder sehr zufrieden äußerten, um drei Punkte auf 42 Prozent, wie aus einer am Freitag veröffentlichten ARD-Umfrage hervorgeht. Eine Mehrheit von 57 Prozent ist mit der Flüchtlings- und Asylpolitik der Kanzlerin jedoch wenig oder gar nicht zufrieden. Die größte Ablehnung gibt es bei AfD-Wählern mit 98 Prozent. Nach wie vor erhält die Kanzlerin die größte Unterstützung (68 Prozent) von den Grünen-Wählern. Bei ihren Unionsanhängern liegt die Zustimmung bei 57 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Politik
Politik Studie: Elterngeld seit Einführung deutlich weniger wert
27.12.2024

Die Kaufkraft des Elterngelds sei seit 2007 um 38 Prozent gesunken, schreibt das Institut der deutschen Wirtschaft in einer aktuellen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Flugsicherung erhöht Gebühren: Gründe, Auswirkungen und Forderungen
27.12.2024

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat angekündigt, zum Jahreswechsel die Gebühren für Fluggesellschaften deutlich zu erhöhen. Während...

DWN
Politik
Politik Normenkontrollrat plant Empfehlungen für neue Regierung
27.12.2024

Eine Institution, von der man viel zu wenig hört: Ohne ein verbessertes Datenmanagement, einfachere Gesetze und mehr digitale Prozesse...

DWN
Immobilien
Immobilien Die teuersten deutschen Immobilien in 2024: Welche Städte sind die Spitzenreiter?
27.12.2024

Der deutsche Luxusmarkt scheint wieder gesund und munter zu sein, nachdem das Segment im Jahr 2023 unter Druck geraten ist als Verkäufe...

DWN
Politik
Politik In der deutschen Wirtschaft überwiegt Pessimismus
27.12.2024

Wohin steuert die deutsche Wirtschaft nach dem zweiten Rezessionsjahr in Folge? Viele Verbände blicken mit Sorgen nach vorn. Die Gründe...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...

DWN
Politik
Politik „Atomkraft? Nein Danke“: Habeck-Ministerium manipulierte wohl AKW-Studie für Atomausstieg
26.12.2024

Manipulation im Wirtschaftsministerium? Wie interne Unterlagen jetzt aufdecken, soll das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck gezielt...

DWN
Politik
Politik Papst eröffnet Heiliges Jahr mit Hoffnungsbotschaft
26.12.2024

Ein strammes Programm hatte der gesundheitlich angeschlagene Papst an Weihnachten zu stemmen: Er eröffnete das Heilige Jahr der...