Finanzen

Sicherheits-Experten: Große Schwachstelle bei Zahlung mit EC-Karten

Ein Sicherheits-Check hat ergeben, dass EC-Karten möglicherweise eine erhebliche Schwachstelle aufweisen: Hacker könnten sich demnach selbst Gutschriften ausstellen. Die Banken sagen, der Check sei unter Labor-Bedingungen erfolgt und daher unrealistisch.
22.12.2015 16:27
Lesezeit: 1 min

Beim Bezahlen mit EC-Karte gibt es der Berliner Firma Security Research Labs (SRLabs) zufolge eine große Schwachstelle, die Kriminelle problemlos ausnutzen können, um sich selbst Gutschriften auszustellen. Geschädigte seien in solchen Fällen Händler, teilte SRLabs mit. Die Banken und Sparkassen erklärten am Dienstag, der Angriff der Experten auf das Bezahlsystem sei "unter Laborbedingungen" erfolgt und "nicht realistisch".

Laut SRLabs betrifft die Schwachstelle fast den gesamten Einzelhandel: EC-Karten seien mittlerweile so verbreitet wie Bargeld. Die Sicherheitsexperten kritisierten, dass große Teile dieses Bezahlsystems über Software aus den 90er Jahren laufen.

Laut AFP können Kriminelle ein so genanntes POS-Terminal nutzen, also das Gerät an der Supermarkt-Kasse, an dem Kunden mit der EC-Karte bezahlen. POS-Terminals lassen sich demnach für wenige Euro im Monat mieten. Die Angreifer könnten dann das Passwort des Terminals, die Identifikationsnummer und den Verbindungsaufbau analysieren.

Mit diesen Informationen lasse sich ein Verbindungsaufbau herstellen, bei dem die Angreifer ein fremdes POS-Terminal übernehmen könnten. So seien sie in der Lage, sich Gutschriften auszustellen. Grundsätzlich sei es denkbar, sich mit dieser Masche von Terminal zu Terminal zu arbeiten - und so in großem Stil Geld abzuschöpfen.

Die Deutsche Kreditwirtschaft, in der Banken und Sparkassen zusammengeschlossen sind, erklärte in Berlin, das Girocard-System basiere seit 2012 vollständig auf Chip und PIN. Die Angriffe von SRLabs erfolgten aber auf die Magnetstreifentechnik und "sind nicht auf Chipkarten übertragbar". Missbrauch und Schäden im Girocard-System zu Lasten von Karteninhabern seien ausgeschlossen.

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...