Finanzen

35 Milliarden Euro Kredit: EU rettet spanische Banken ohne harte Auflagen

Im Gegenzug zu EU-Hilfskrediten für Spaniens marodes Bankensystem müssen zwei verstaatlichte Banken Mitarbeiter entlassen und Filialen schließen. Doch im Vergleich zur tatsächlichen Größe des spanischen Bankensystems sind die Einschnitte minimal.
26.11.2012 00:00
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Zu viele Zombie-Unternehmen: Pleitewelle in Europa erwartet

Spaniens Banken werden im Dezember Hilfskredite in Höhe von 35 Milliarden Euro von der EU erhalten. Als Gegenleistung müssen die vier verstaatlichten, spanischen Banken Mitarbeiter entlassen, berichtet El Pais am Sonntag. Spaniens viertgrößte Bank Bankia beispielsweise müsse 6.000 Leute entlassen. NovaGalicia, eine weitere verstaatlichte Bank, müsse 2.000 Mitarbeitern kündigen. Außerdem müssten die beiden Banken circa 1.000 Filialen schließen und künftige Geschäfte auf ihre Ursprungsregionen konzentrieren.

Für die Bankenrettung im Mai hatte es noch überhaupt keine Sparauflagen gegeben. Doch auch die jetzigen Auflagen für die Banken sind minimal. Derzeit arbeiten circa 240.000 Menschen im spanischen Bankensystem. Im Vergleich dazu sind die geforderten 8.000 Entlassungen ein Tropfen auf den heißen Stein. Damit wird in Spanien nichts besser werden. Spaniens Premierminister Mariano Rajoy wehrt sich weiter vehement gegen spanische Anleihekäufe durch die EZB. Diese könnten nämlich mit echten Sparbedingungen für sein Land verbunden sein.

Weitere Themen

Katalonien-Wahl: Befürworter der Abspaltung von Spanien erringen Mehrheit

Nach Obama-Sieg: Texas will aus den Vereinigten Staaten austreten

Draghi: Ohne EZB-Intervention wäre es zum Crash gekommen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Globale Bank-ID: Yubico-Gründerin will Passwörter abschaffen – Milliardenpotenzial für deutsche Firmen
09.08.2025

Die Gründerin von Yubico will mit ihrer Stiftung Siros ein globales, offenes System für digitale Identitäten schaffen – sicher wie ein...

DWN
Technologie
Technologie ChatGPT-5: So verwenden Sie das neue ChatGPT-Modell
08.08.2025

Open AI erlaubt erstmals tiefe Einblicke in die Denkweise von ChatGPT. Wer die neue Erweiterung nutzt, kontrolliert nicht nur Daten –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kreditprogramme für den Mittelstand: Neue KfW-Digitalförderung für KMU, Kritik an „Made for Germany“
08.08.2025

Zwei neue KfW-Kreditprogramme unterstützen KMU seit Juli gezielt bei Digitalisierung und Innovation. Unterdessen sorgt die fehlende...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt "Aufstehen, hingehen, machen": Thomas Hintsche verkauft seit 30 Jahren gegrillte Würstchen auf dem Markt
08.08.2025

Seit 30 Jahren verkauft Thomas Hintsche Bratwurst, Steak, Buletten und mehr auf dem Markt. Seine Grillskills hat er perfektioniert, kennt...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis bleibt stabil: USA verhängen Zölle auf Goldimporte – Schweiz im Fokus
08.08.2025

US-Zölle auf Goldimporte versetzen den Markt in Aufruhr. Besonders die Schweiz könnte hart getroffen werden. Während der Goldpreis in...

DWN
Finanzen
Finanzen Munich Re-Aktie fällt: Rückversicherer spürt Preisdruck trotz Rekordgewinn
08.08.2025

Die Munich Re-Aktie erlebt nach einem Rekordgewinn überraschend Gegenwind. Trotz starker Halbjahreszahlen dämpfen sinkende Preise und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Verhandeln lernen: Mit Strategie zum Erfolg – jeder kann es mit den richtigen Methoden
08.08.2025

Erfolgreich verhandeln kann jeder – mit den richtigen Methoden. Erfahren Sie, wie Sie mit Strategie, Künstlicher Intelligenz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bechtle-Aktie hebt ab: Starker Quartalsverlauf beflügelt Anleger
08.08.2025

Die Bechtle-Aktie überrascht Anleger im Börsenhandel am Freitag mit einem kräftigen Kurssprung. Nach Monaten der Flaute deutet vieles...