Der irische Staat hat einen Großteil des für dieses Jahr geplanten Kreditbedarfs bereits abgedeckt. Der Verkauf einer zehnjährigen Anleihe spülte am Donnerstag drei Milliarden Euro in die Staatskasse. Dafür wird den Investoren lediglich ein Zins von 1,16 Prozent gezahlt. Vor fünf Jahren musste das damals vor der Pleite stehende Land noch rund 15 Prozent zahlen. Nach Angaben der Finanzagentur sollen in diesem Jahr über die Ausgabe von Anleihen zwischen sechs und zehn Milliarden Euro eingenommen werden.
Bei Investoren steht Irland wieder hoch im Kurs: Die Nachfrage nach der zehnjährigen Staatsanleihe summierte sich auf 9,6 Milliarden Euro, so dass mit einer einzigen Emission der gesamte Jahresbedarf hätte gedeckt werden können. Besonders ausländische Anleger interessierten sich für das Papier.
Irland war Ende 2010 mit internationalen Hilfskrediten von 85 Milliarden Euro vor der Pleite bewahrt worden und konnte den Rettungsschirm drei Jahre später wieder verlassen. Ökonomen erwarte, dass das Land 2016 das dritte Jahr in Folge die am schnellsten wachsende Wirtschaftsnation der Euro-Zone sein wird. 2017 will die Regierung wieder schwarze Zahlen schreiben.