Politik

Aufgeheizte Stimmung bei Demonstrationen in Köln

Die Massen-Übergriffe auf Frauen in Köln haben die Emotionen hochkochen lassen. Rechte und linke Gruppen stehen sich am Samstag bei Demonstrationen gegenüber. Die Pegida hat offenbar wieder mehr Zulauf als zuletzt.
09.01.2016 16:11
Lesezeit: 1 min

Die dpa berichtet, dass die Stimmung bei Demonstrationen am Samstag in der Kölner Innenstadt aufgeheizt sei. Über die Teilnehmerzahlen auf beiden Seiten lagen unterschiedliche Angaben vor. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die beiden Lager auf dem Breslauer Platz hinter dem Hauptbahnhof zu trennen. Informationen über größere Auseinandersetzungen gab es bis zum Nachmittag zunächst nicht.

Unweit des Hauptbahnhofs, wo sich der Vorfall vor mehr als einer Woche abgespielt hatte, gingen laut Polizei mehr als 1.300 Menschen gegen Rassismus und Sexismus auf die Straße. Ihnen gegenüber standen der Polizei zufolge mehrere hundert Rechtsextremisten, darunter auch eine Reihe gewaltbereiter Hooligans. «Die Stimmung ist sehr aufgeheizt», sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Auch ein Sprecher der Kölner Polizei sprach von einer «aggressiven Grundstimmung». Der Polizei zufolge kamen noch immer Demonstranten auf beiden Seiten dazu. Anmelder der rechten Demonstration war die Pegida-Bewegung NRW - sie sprach von 3.000 Teilnehmern auf ihrer Seite.

Die Landespolizei war nach Angaben eines Sprechers mit rund 1700 Beamten, hauptsächlich aus Hundertschaften, im Einsatz. Hinzu kamen mehrere hundert Kräfte der Bundespolizei. Auch Wasserwerfer standen bereit. Bei Zugangskontrollen seien bei einzelnen Teilnehmern der rechtsextremen Demonstration Nothammer oder Pyrotechnik gefunden worden, sagte der Sprecher.

Die Pegida-Demonstration wurde unter anderem von der rechtsextremen Partei Pro Köln unterstützt. Zur Gegendemonstration hatten verschiedene Gruppierungen unter dem Motto «Nein zu rassistischer Hetze! Nein zu sexueller Gewalt!» aufgerufen. Zunächst hatten sich mehrere hundert Teilnehmer - vor allem Frauen - zu einem Flashmob vor dem Dom getroffen, ehe sie zum Breslauer Platz zogen.

Bei den sexuellen Übergriffen in der Neujahrsnacht hatten aus einer Menge heraus kleinere Gruppen Frauen umzingelt, bedrängt und bestohlen. Der Polizei liegen bislang mehr als 170 Strafanzeigen vor.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...