Finanzen

Polen plant Banken-Steuer und will Geld für soziale Zwecke verwenden

Die neue polnische Regierung will bereits ab Februar eine Bankensteuer erheben und die Einnahmen für soziale Zwecke verwenden. Die Europäische Zentralbank protestiert heftig.
13.01.2016 02:09
Lesezeit: 1 min

Die polnische Regierung plant die Erhebung einer Bankensteuer ab Februar. Die Abgabe soll monatlich 0,0366 Prozent der Bilanzsumme betragen. Die neue Regierungspartei PiS will die Einnahmen für soziale Zwecke verwenden.

Die Europäische Zentralbank (EZB) kritisiert die geplante Bankensteuer. Das Vorhaben könnte dazu führen, dass die Geldhäuser ihre Portfolios zugunsten von riskanteren Anlageklassen umbauen oder Geschäfte ins Ausland verlagern, warnten die europäischen Währungshüter am Dienstag. Die EZB riet dem osteuropäischen Land, eine umfangreiche Analyse über die Auswirkungen zu erstellen. Sollte die Steuer in der gegenwärtigen Form in Kraft treten, wäre sie ein Anreiz für die Kreditinstitute, ihre Bilanzsummen zu reduzieren, argumentiert die Zentralbank. Damit würden sich die Steuerverpflichtungen der Geldhäuser verringern. Das polnische Finanzministerium war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russland bleibt widerstandsfähig: Warum die russische Wirtschaft trotz Krieg nicht zusammenbricht
04.09.2025

Trotz Sanktionen, Kriegsausgaben und Bankenproblemen bleibt die russische Wirtschaft widerstandsfähig. Warum ein Zusammenbruch ausbleibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Experten raten: Verkauf der Novo Nordisk-Aktie kann sinnvoll sein
04.09.2025

Die Novo Nordisk-Aktie gilt als Favorit vieler Anleger. Doch Experten zeigen, warum selbst ein Verkauf mit Verlust zum steuerlichen Vorteil...

DWN
Politik
Politik Vertrauen in den Staat auf Tiefstwert: Mehrheit der Bürger hält den Staat für überfordert
04.09.2025

Wie blicken die Bundesbürger auf den Staatsapparat? Neuste Zahlen geben Aufschluss: Drei von vier Bundesbürgern halten den Staat für...

DWN
Technologie
Technologie Elektromobilität: Europas Batterieproduktion droht uneinholbarer Rückstand
04.09.2025

Noch vor zehn Jahren war Europas Autoindustrie technologisch in der Weltspitze. Doch der von China angeführte Umstieg auf die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Frankreich-Schulden: Frankreichs Verschuldung ist außer Kontrolle - Muss der IWF eingreifen?
04.09.2025

Die Frankreich-Schulden treiben das Land in eine politische und finanzielle Krise. Investoren zweifeln an der Stabilität, und die Eurozone...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindersparen statt Konsum: So sichern Sie die Zukunft Ihres Erstklässlers
04.09.2025

Der erste Schultag ist nicht nur emotional ein Meilenstein – er sollte auch ein finanzieller Wendepunkt sein. Experten erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Pharmaindustrie: Marktstart für Alzheimer-Mittel Lecanemab in Deutschland
04.09.2025

Ab ersten September ist erstmals ein Alzheimer-Medikament erhältlich, das den Krankheitsverlauf verlangsamen kann. Lecanemab soll bei...

DWN
Politik
Politik Justiz überfordert: Unerledigte Verfahren oder Einstellungen bei Staatsanwaltschaften auf Rekordhoch!
04.09.2025

Die Staatsanwaltschaften kommen kaum noch hinterher. Die Aktenberge wachsen und wachsen: Zum Jahresende 2024 gab es einen traurigen...