Politik

Frankreich: Ärzte ohne Grenzen baut Zelte für Flüchtlinge

Lesezeit: 1 min
13.01.2016 17:53
Da in Norden Frankreichs viele Flüchtlinge noch im Freien leben, beginnt die Organisation Ärzte ohne Grenzen nun mit dem Bau von Notzelten. Auch in dem Camp bei Calais verbessern sich die Bedingungen durch feste Wohncontainer allmählich.
Frankreich: Ärzte ohne Grenzen baut Zelte für Flüchtlinge

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Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat im Norden von Frankreich mit dem Bau von winterfesten Zelten für dort ausharrende Flüchtlinge begonnen. Wie die Organisation am Mittwoch mitteilte, sollen in den kommenden vier Wochen in der Gemeinde Grande-Synthe insgesamt 500 Zelte für jeweils fünf Menschen errichtet werden. Die Hilfsorganisation will außerdem Sanitäranlagen installieren.

Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen übernachten derzeit mehr als 2500 Menschen in der Region unter „entsetzlichen und unhygienischen Bedingungen“ im Freien, darunter auch etwa 250 Kinder. Viele der Flüchtlinge sind demnach kurdischer Abstammung und hoffen, von Grande-Synthe aus nach Großbritannien zu gelangen. In den vergangenen Monaten war die Zahl der dort ankommenden Flüchtlinge sprunghaft gestiegen.

Grande-Synthe liegt im äußersten Norden von Frankreich und nur wenige Dutzend Kilometer von Calais entfernt. Auch dort leben derzeit Schätzungen zufolge bis zu 4500 Menschen unter widrigen Bedingungen in einem selbst errichteten Lager. Sie hoffen ebenfalls, von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen.

Am Montag waren in dem „Dschungel“ getauften Camp von Calais die ersten festen Wohncontainer für die dort ausharrenden Flüchtlinge eröffnet worden. Bis zum Ende des Monats sollen dort nach Angaben der Behörden rund 1500 Menschen untergebracht werden.

Am Mittwoch forderten die örtlichen Behörden die Flüchtlinge auf, einen Teil des Lagers in Calais bis zum Ende der Woche zu räumen, weil dieser zu nah an einer Umgehungsstraße Richtung Hafen liegt. Die Flüchtlinge müssten aus Sicherheitsgründen weichen, erklärte die Präfektur zur Begründung. Die betroffenen 500 bis 700 Menschen würden dafür beim Umzug in die festen Unterkünfte bevorzugt behandelt.

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