Finanzen

Citi: Griechenland scheidet trotz Rettung 2013 aus dem Euro aus

Lesezeit: 1 min
28.11.2012 00:14
Der neue Griechenland-Plan wird nichts an der Situation des Landes ändern. Sowohl Griechenland als auch die anderen Bailout-Kandidaten im kommenden Jahr Schwierigkeiten bei der Refinanzierung ihrer Schulden haben, analysiert die Citigroup. Selbst Italien wird demnach unter den Rettungsschirm flüchten müssen.
Citi: Griechenland scheidet trotz Rettung 2013 aus dem Euro aus

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Regierungen der Euroländer „werden immer nur gerade so weit mit ihrer offiziellen Unterstützung gehen, wie es nötig ist“, um ein Auseinanderbrechen der Eurozone zu verhindern, bemerken die Analysten der Citigroup. 2013 werden viele Länder in Südeuropa massive Probleme mit der Refinanzierung ihrer Schulden haben. Griechenland wird der Citigroup zufolge sogar, trotzdem die Auszahlung der nächsten Tranche bereits von den Euro-Finanzministern beschlossen ist (hier), Ende des kommenden Jahres die Eurozone verlassen. Die Maßnahmen der EU-Politiker werden nämlich nie ausreichend genug sein, um „die Länder in der Peripherie auf den Weg einer nachhaltigen Finanzpolitik zurückzuführen“, schreibt Citi-Ökonom Michael Sanders in seinem Bericht. Das Ergebnis werde auch „ein Bailout für Italien und Spanien“ sein.

Zudem gehen die Analysten davon aus, dass letzendlich auch Restrukturierungen in Ländern wie Irland, Portugal, Zypern und Slowenien bis 2017 erfolgen werden. Letztlich sei zudem eine „Umschuldung in Griechenland unumgänglich“, selbst im Falle eines Euro-Austritts. Die Citigroup erwartet außerdem ein weiteres Jahr der Rezession in der Eurozone, was die Tragfähigkeit der Schulden für die südeuropäischen Länder weiter erschweren wird.

Für „zu optimistisch“ hält auch Vicky Redwood, Chefökonomin von Capital Economis, die ökonomischen Annahmen, auf denen die neuesten Schuldenprognosen beruhen. So könne es nur eine Frage der Zeit sein, „bis große Zweifel über die Zukunft des Rettungspaketes auftauchen und Griechenland wieder gegen die Wand fährt“, zitiert sie die CNBC aus einer Anleger-Notiz


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...