Finanzen

Mini-Zinsen sorgen bei Vienna Insurance für Verluste

Lesezeit: 1 min
26.01.2016 10:09
Kunden bekommen auf ihre angelegten Beiträge bei Lebensversicherern kaum noch Zinsen und suchen sich andere Anlagemöglichkeiten. Den Versicherern bricht damit eine wichtige Einnahmequelle weg. Die Branche braucht neue Geschäftsmodelle und orientiert sich nach Osteuropa.
Mini-Zinsen sorgen bei Vienna Insurance für Verluste
Der Kursverlauf von Vienna Insurance im Drei-Monats-Verlauf. (Grafik: ariva.de)

Niedrigzinsen machen dem österreichische Finanzkonzern Vienna Insurance zu schaffen. Die Prämieneinnahmen sanken im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro, wie Vienna Insurance Group (VIG) am Dienstag mitteilte. Besonders stark sei der Rückgang im Einmalgeschäft in der Lebensversicherung gewesen, da Kunden angesichts der niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten zurückhaltender geworden seien. In der Schaden- und Unfallversicherung seien die Prämien dagegen leicht angestiegen.

Die niedrigen Zinsen stellen alle Versicherungskonzerne vor Herausforderungen. Allianz -Chef Oliver Bäte hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, die Branche müsse sich auf eine lange Phase von Mini-Zinsen einstellen. Kunden bekommen auf ihre angelegten Beiträge bei Lebensversicherern kaum noch Zinsen, weshalb sie andere Anlagemöglichkeiten suchen. Den Versicherern bricht damit eine lange sichere Einnahmequelle weg, sie werden gezwungen ihre Geschäftsmodelle umzubauen.

Die VIG fokussiert sich immer stärker auf Osteuropa, wo das Geschäft noch vergleichsweise gut läuft. Besonders im Baltikum seien die Prämien kräftig gewachsen, teilte VIG mit. Kürzlich hatte der Konzern in Lettland die Sachversicherer Baltikums und BTA Baltic übernommen.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...