Für die Aktien der Deutschen Bank ging es weiter abwärts: Sie fielen um bis zu 9,9 Prozent auf 13,14 Euro. Die Anteilsscheine haben seit Jahresbeginn rund 40 Prozent eingebüßt - so viel wie kein anderer Wert im Leitindex Dax.
Nach schlechten Nachrichten aus der europäischen Finanzbranche steigt die Furcht der Anleger vor Zahlungsausfällen. Dies trieb die Kosten für die Absicherung dieser Risiken mit Hilfe sogenannter Credit Default Swaps (CDS) am Donnerstag auf den höchsten Stand seit etwa dreieinhalb Jahren.
Die Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets von Verbindlichkeiten der Deutschen Bank verteuerte sich auf 270.714 Euro. Das ist etwa doppelt so viel wie zu Monatsbeginn. Die Bank hatte Ende Januar einen Rekordverlust von fast sieben Milliarden Euro bekanntgegeben.
Die Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets von nachrangigen und unbesicherten Verbindlichkeiten über einen Zeitraum von fünf Jahren verteuerte sich für die Deutsche Bank dem Datenanbieter Markit zufolge auf ein Rekordhoch von 540.000 Euro. Über einen Zeitraum von einem Jahr lag sie sogar bei 552.000 Euro.
Mit Enttäuschung reagierten Investoren auch auf die am Donnerstag vorgelegten Quartalsergebnisse der Société Generale (SocGen). Daraufhin stiegen die CDS der französischen Großbank auf 131.200 Euro. Ende Januar hatten CDS-Verkäufer nur rund 77.000 Euro verlangt.
Die Aktien der Credit Suisse, die Anleger Anfang Februar mit einem Milliardenverlust überrascht hatte, fielen am Donnerstag auf ein 25-Jahres-Tief von 12,23 Franken. Gleichzeitig waren die CDS für die Bank mit umgerechnet 170.700 Euro so teuer wie zuletzt im Juli 2012.